Schweine im Stall

Integration. Eine neue Dynamik

Die Produktionskette Schweinefleisch ist dichter zusammengerückt, das zeigt die Zunahme an festen Lieferbeziehungen. Was sind die Treiber und bis zu welchem Grad ist die Schweinefleischerzeugung in Deutschland überhaupt integrationsfähig? Eine Analyse von Albert Hortmann-Scholten.

Luftbild Betrieb Riedl

Portrait. »Wir müssen weniger austauschbar sein«

Eine durchdachte Produktionskette und das Eingehen auf Anforderungen der Abnehmer machen den Betrieb Riedl zu einem attraktiven Partner für Schlachter und LEH. Entscheidend für Gespräche auf Augenhöhe ist aber die Größe.

Schweine werden über einen Gang getrieben

Vermarktung. Bildet der Preis die Realität ab?

Die VEZG-Notierung ist maßgeblich für die Abrechnung von Schlachtschweinen. Doch immer weniger frei gehandelte Schweine erschweren die Preisfindung. Abhilfe schaffen Vermarktungsverträge, die eine Kündigung in überschaubarer Frist ermöglichen.

Schweinehälfte wird im Schlachthof zerlegt

EU-Schweinemarkt. Es fehlt China als Exportventil

Chinas Antidumpingzölle bedrohen ein Drittel der EU-Schweinefleischverkäufe. Das drückt auf die Preise und belastet den Produktionsaufschwung bei uns in der EU. Ein Hoffnungsschimmer: Der forcierte Abbau des Sauenbestands in China kann zu einem Nachfragesog am Weltmarkt führen, von dem alle Anbieter profitieren – aber erst weit in 2026.

Schweinehaltung. Den besten Kompromiss finden

Im EU-finanzierten Projekt »WelFarmers« wird nach Praxislösungen für die drängendsten Tierwohl-Probleme in der Schweinehaltung gesucht. Ideologie ist nicht gefragt – es geht um erprobte Verbesserungen direkt aus der Praxis. Gut möglich, dass sich die EU-Kommission an den Ergebnissen orientiert, wenn es an die Überarbeitung des Tierschutzrechts geht.

Neugeborene Ferkel säugen

Oxytocin kann Kolostrumversorgung verbessern

Die Kolostrumversorgung direkt nach der Geburt ist für Ferkel entscheidend. Aber es kommt immer wieder vor, dass einzelne Tiere zu wenig Kolostrum bekommen. Eine hoch dosierte Oxytocingabe kann die Versorgung verbessern.

Portrait Chrisitin Benecke

Meinung Schweinehaltung. Wir haben uns verrannt

Politik und Gesellschaft fordern mehr Tierwohl, die Streichung des Bundesförderprogramms zum Umbau der Tierhaltung setzt ein gegenteiliges Signal: Es ist kein Geld dafür da.

Sauen werden besamt

Besamungserfolg. Landrasse-Sauen dulden anders

Umrauscherrate und Abferkelquote werden stark vom Management beeinflusst. Der Vergleich verschiedener Sauenherkünfte bringt jedoch auch einen deutlichen Rasseunterschied ans Licht. Dabei spielt das Duldungsverhalten eine entscheidende Rolle, zeigt Steffen Hoy.

Schweinefleisch. EU-Markt aus dem Gleichgewicht

Die Schweinefleischerzeugung in der EU legt 2025 zu und kann sich im nächsten Jahr bestenfalls stabilisieren. Unabhängig von der Preisentwicklung kein »großes Comeback« für Schweinefleisch in Deutschland absehbar.

Sau in Abferkelbucht, freies Abferkeln

Bewegungsbuchten. Was ist der beste Kompromiss?

Mehr Bewegungsfreiheit für Sauen erfordert eine grundlegende Umstrukturierung der Abferkelbucht. Welche Herausforderungen das beim Bauen mit sich bringt und wie sich die Bedürfnisse von Sau, Ferkel und Mensch am besten vereinbaren lassen, haben wir Wilfried Brede und Eckhard Meyer gefragt.

Logo Klimaplattform

Klimaplattform Fleisch. CO2-Bilanz für die Mast

Daten zum Klimagasausstoß werden immer wichtiger. Europäische und nationale Regelungen fordern Emissionsminderungen und die Unternehmen brauchen valide CO2-Daten – auch aus den vorgelagerten Produktionsstufen wie beispielsweise der Landwirtschaft – für ihre Nachhaltigkeitsberichterstattung.

Schweine fressen am Trog

Nebenprodukte. Klimaschonend füttern ohne Leistungsverlust

Die Diskussion um CO2-Fußabdrücke verleiht auch der Teller-Trog-Diskussion neuen Schub. Der Einsatz von Nebenprodukten in der Schweinefütterung ist in beiden Fällen positiv. Wie weit er sich treiben lässt, zeigen Andrea Meyer und Sebastian Bischoff.

Absetzferkel im Stall

Bestandsentwicklung. Ein tiefgreifender Umbruch

Die Schweinebestände haben sich zuletzt zwar stabilisiert, der Strukturwandel bei den Betrieben geht aber weiter. Auch die Hochburgen im Nordwesten sind davon immer stärker betroffen.

Portrait Chrisitin Benecke

Meinung Tierwohlförderung. Musik bestellt und nicht bezahlt

Es ist ein Schlag ins Gesicht der Sauenhalter, aus der geringen Inanspruchnahme der Mittel des Bundesprogramms Umbau Tierhaltung zu schließen, dass diese Mittel nicht benötigt werden und das Programm kurzerhand einzustellen.

Sau mit Ferkeln auf Stroh im Biobetrieb

Sauenfruchtbarkeit. Bioproduktion hat viel Luft nach oben

Dass in Biobetrieben die Fruchtbarkeitsleistungen niedriger sind als in konventionellen, liegt nicht zuletzt an der durchgängigen Gruppenhaltung. Aber auch dabei gibt es Möglichkeiten, die Leistung zu verbessern, zeigt Steffen Hoy.

Schweine laufen von der Rampe eines Transporters

Tiergesundheit. Dänemark wird PRRS eliminieren

In drei Jahren von 32 auf 68 % PRRS-negative Betriebe – die dänische Strategie zur Bekämpfung einer der bedeutendsten Schweinekrankheiten funktioniert. Was machen die Dänen richtig und wie ist das aus deutscher Perspektive zu bewerten?

Ein klinisches Symptom von Zinkmangel sind Hautveränderungen, die leicht mit Dreck oder auch Räude verwechselt werden

Spurenelemente. Zinkmangel ist gar nicht so selten

Durch den Wegfall von Sicherheitszuschlägen in der nährstoffreduzierten Fütterung wird auch der Spielraum für Fehler kleiner. Bei der Versorgung mit Spurenelementen kann es dann teilweise eng werden. Daher muss viel genauer hingeschaut werden, sagen Daniel Brugger und Lars Dettmar.

Schlachtbranche. Konsolidierung noch nicht abgeschlossen

Die rückläufigen Schweinebestände hinterlassen leere Schlachthaken und zwingen die Branche zu Strukturveränderungen. Durch den Rückzug Vions aus Deutschland werden Tönnies und Westfleisch noch dominanter.

Ein Zaun an der Grenze soll vor der ASP-Übertragung schützen

Dänemark. Die Dinge selbst in die Hand nehmen

Klimaschutz, Tierwohl, Biosicherheit – die Wunschliste an Schweinehalter ist lang – auch in Dänemark. Dort begegnet die Branche den Ansprüchen mit einer eigenen Zukunftsvision. Nicht verhandelbar ist dabei: Effizienz in der Produktion muss die Basis bleiben.

Eine Sau säugt ihre Ferkel in einer Bewegungsbucht

Schweinehaltung. Strukturbruch bei den Sauenhaltern?

Trotz der derzeit guten wirtschaftlichen Situation hält die Ausstiegswelle bei den deutschen Schweinehaltern an. Vor allem in der Sauenhaltung droht ein drastischer Strukturbruch.