Schweine fressen an einem Trog

Schweinefütterung. Dreh- und Angelpunkt bleibt die Effizienz

Im Zuge der Tierwohldiskussion schien es zwischendurch eher verpönt, auf Effizienz zu setzen. Intensiv erzeugte Produkte verursachen aber vergleichsweise wenig CO2-Emissionen. Das sollte mehr in den Fokus gerückt werden, meint Eckhard Meyer.

Ein Schweinestall mit überdachten Außenbuchten.

Kot-Harn-Trennung. System mit Zukunft

Was können Schweinemäster für Klima und Tierwohl tun? Vieles – wenn es sich rechnet. Die Kot-Harn-Trennung ist eine Möglichkeit, viele Ansprüche unter einen Hut zu bekommen.

Luftbild von Schweinen in einem Auslauf.

DLG-Spitzenbetriebe. Wie nachhaltig sind Sie?

Unternehmerische, ökologische und soziale Faktoren zusammen erlauben erst eine Aussage über die Nachhaltigkeit eines Betriebes. Einen Eindruck, wie die DLG-Spitzenbetriebe Schwein aufgestellt sind, geben unsere Grafiken.

Agrarstruktur. Jeder siebte Schweinehalter gibt auf

Zum Stichtag 1. März 2023 gab es in Deutschland rund 161.700 landwirtschaftliche Betriebe mit Viehhaltung. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach endgültigen Ergebnissen der Agrarstrukturerhebung 2023 mitteilt, ging die Zahl der viehhaltenden Betriebe zwischen 2020 und 2023 um etwa 4 Prozent zurück. Der Anteil landwirtschaftlicher Betriebe mit Tierhaltung betrug 63 (2020: 64) Prozent.

Schweine fressen am Trog

CO2-Fußabdruck. Minus 20 % sind möglich

Zucht, Fütterung und Güllemanagement – das Potential zur CO2-Reduzierung in der Schweineproduktion ist groß. Noch fehlen allerdings allgemein akzeptierte Bewertungssysteme und entsprechende Marktanreize, um es zu entfesseln, zeigt Éva Gocsik.

Ein Landwirt oder Tierarzt impft ein Schwein in einer Bucht

Kastration. Impfen ist gut fürs Klima

Die Immunokastration hat keine Nachteile für die Qualität der Erzeugnisse. Auch die häufig befürchtete Streuung der Schlachtleistung ist nicht nachweisbar. Vielmehr verbessert sie die CO2-Bilanz von Schweinefleisch um bis zu 10 %, zeigen Imme Dittrich und Joachim Krieter.

Nachhaltigkeit. Was kommt da noch auf Sie zu?

Klimaneutralität bis 2050 – der Green Deal der EU treibt die Transformation der Wirtschaft an. Auch schweinehaltende Betriebe werden künftig an ihrer »Nachhaltigkeit« gemessen. Dabei kommt der Druck vonseiten der Finanzierung, der Schlachtung und des LEH. Doch wie könnten messbare Kriterien aussehen?

Ein Zaun in der Landschaft. Zwei Grenzpfosten mit den Nationalfarben von Polen und Deutschland

ASP. Noch längst nicht alles gut

Die ASP-Fallzahlen in Brandenburg und Sachsen sind deutlich zurückgegangen. Zaunbau und Wildschweinbejagung scheinen zu greifen. Aber den Preis für den Erfolg zahlen ausschließlich die Schweinehalter vor Ort und die betroffenen Bundesländer.

Schweinehaltung. Jedes Kilo zählt

Werden die Körperreserven während der Säugezeit zu stark abgebaut, leidet die Fruchtbarkeit. Wie groß der Einfluss der Außentemperatur und der Wurfnummer ist, zeigt eine Analyse von Steffen Hoy.

Fermentation. Immer noch unterschätzt

Geringerer Futterverbrauch, positive Effekte auf die Tiergesundheit und unterm Strich ein höherer Gewinn – das spricht für die Fermentation von Schweinefutter. Trotzdem hat sie nach wie vor den Ruf, nur etwas für Spezialisten zu sein. Warum das Verfahren mittlerweile sicher läuft, zeigt Manfred Weber.

Schweinehaltung. Fermentation: Die Ökonomie spricht für sich

Im Betrieb van Asten hat die Umstellung auf fermentiertes Futter eine Kostenersparnis von 35 € je Sau und Jahr gebracht. Dieser Effekt kommt vor allem durch den geringeren Futterverbrauch sowie eine höhere Verdaulichkeit zustande, zeigt Manfred Weber.

Schweinefleisch. Zusammenarbeit auf Augenhöhe

Familie Albersmeier hat gemeinsam mit Rewe West das Programm »Strohwohl« entwickelt. Heute vermarkten sie ihre gesamte Produktion dorthin und weitere Schweinehalter sind dazugestoßen.

Tierwohlförderung. Lohnt sich ein Antrag?

Ein Umbau der Schweinehaltung auf höhere Haltungsstufen ist teuer, die Zahlungsbereitschaft beim Verbraucher jedoch gering. Kann die angekündigte Förderung des Bundes diese Lücke schließen? Bernhard Feller gibt einen Überblick.

Stroh als Beschäftigungsfutter für Schweine

Tierwohl. Wie viel Faser braucht das Schwein?

Rohfaser ist ein Futterinhaltsstoff, den man im Fleisch nicht wiederfindet. Daher ist eine Messung des Bedarfs schwierig. Doch in Versuchen haben Schweine gezeigt, wie viel sie benötigen – und das ist mehr als bisher gedacht, sagt Eckhard Meyer.