Thomas Künzel

Editorial

Effizienz allein reicht nicht mehr, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Gefragt ist ein neues Verständnis von Produktivität, das Innovation, Technologie und Nachhaltigkeit verbindet. Wir müssen Wege finden, Ertragssicherung und Ressourcenschutz nicht gegeneinander auszuspielen. Dazu gehört, dass Landwirte auch künftig über einen funktionsfähigen Werkzeugkasten verfügen – mit modernen, gezielten und umweltverträglichen Pflanzenschutzlösungen. 

Wer Ernährungssouveränität will, muss der Landwirtschaft die Mittel an die Hand geben, um sie zu gewährleisten – wissenschaftsbasiert, technologieoffen und mit Mut zur Vernunft.

Mit Unterstützung von

Transformation

Selbstversorgung. Versorgung unter Druck

Klimawandel, Regulierung und der Verlust zentraler Pflanzenschutzwirkstoffe belasten 
die heimische Produktion. Eine aktuelle Studie zeigt: Während Klimarisiken 
langfristig wirken, kann Regulierung kurzfristig zu massiven Ertragseinbußen und wachsender Importabhängigkeit führen.

WEITERLESEN

Düsen einer Pflanzenschutzspritze

England. Regulierung: Neue Freiheiten bergen auch Risiken

Erleichterte Zulassung genomveränderter Pflanzen, eigene Bewertungszyklen, kürzere Wirkstofflaufzeiten und ein nationaler Belastungsindikator bei Pflanzenschutzmitteln: Das schafft neue Forschungsspielräume auf der Insel, erhöht jedoch die Marktrisiken für Exporte in die EU.

Weizenbestand mit Ackerfuchsschwanz

England. Herausforderung Ackerfuchsschwanz

In England ist der Werkzeugkasten an Herbiziden breiter gefüllt: Auf der Eaubrink Farm nutzt Leopold Stolberg die gesamte Bandbreite an Möglichkeiten.

Portraitbild Hubertus Paetow

Interview. Produktivität neu denken

DLG-Präsident Hubertus Paetow plädiert für einen neuen Produktivitätsbegriff. Landwirtschaft müsse ökologische Faktoren wie Klima, Biodiversität und Tierwohl stärker einbeziehen – und zugleich auf messbare, marktfähige Nachhaltigkeit setzen.

Regulierung. Neue Freiheiten bergen auch Risiken

Erleichterte Zulassung genomveränderter Pflanzen, eigene Bewertungszyklen, kürzere Wirkstofflaufzeiten und ein nationaler Belastungsindikator bei Pflanzenschutzmitteln: Das schafft Forschungsspielräume auf der Insel, erhöht jedoch die Marktrisiken für Exporte in die EU.

Aufgeklappter Werkzeugkasten

Forschung & Beratung. Der Werkzeugkasten gehört aufgeräumt

Der Wissens- und Beratungsbedarf steigt ständig. Aber Grundlagenforschung, Feldversuche, regionale Anpassung und praktische Umsetzung passen immer seltener zueinander. Was sich ändern muss und warum es dazu innovative Partnerschaften braucht, beschreiben Friedrich Wüstemann und Jannik Dresemann.