
Bestandsentwicklung. Ein tiefgreifender Umbruch
Die Schweinebestände haben sich zuletzt zwar stabilisiert, der Strukturwandel bei den Betrieben geht aber weiter. Auch die Hochburgen im Nordwesten sind davon immer stärker betroffen.
Ein Rückgang des Sauenbestands um 30 %, bei den Mastschweinen sind es minus 25 % in den letzten zehn Jahren – diese Fakten legt der neueste Thünen-Steckbrief zur Ferkelerzeugung und Schweinemast dar. Der größte Rückgang erfolgte in den letzten fünf Jahren.
Auch Veredlungsregionen betroffen. Der Schwerpunkt der Schweinehaltung in Deutschland liegt im westlichen Niedersachsen und nördlichen Nordrhein-Westfalen. Außerdem spielt die Schweinemast in einigen Regionen Baden-Württembergs und Bayerns eine bedeutende Rolle. Der Blick auf die regionalen Bestandsveränderungen der letzten zehn Jahre zeigt, dass – anders als in den Vorjahren – mittlerweile auch diese Hochburgen vom massiven Abbau betroffen sind.
Eine Ausnahme im Bereich der Sauenhaltung bildet der Landkreis Cloppenburg, in dem es noch einen leichten Anstieg von 2 000 Großvieheinheiten (GV) gab (Grafik 1). Insgesamt 91 Kreise verzeichneten ein Plus bei den Sauen (durchschnittlich +156 GV), Landkreise mit einer Abnahme verloren 502 GV. Die Mastschweinehaltung stieg in 84 Landkreisen im Schnitt um 198 GV an (Grafik 2). In Kreisen mit einer Abnahme beträgt diese hingegen durchschnittlich 1 350 GV.