Katrin Rutt

Kommentar. Ausgebremst

Laut den im Bundeskabinett beschlossenen Änderungen für den Erhalt der GAP-Zahlungen ab 2025 werden Mais-Mischkulturen im Rahmen von GLÖZ 7 ab 2026 zur Hauptkultur Mais gezählt. Das ist bedauerlich, denn damit entfällt eine zentrale Anbaumotivation.

EU-Fahne im Getreide

Politikumfeld. Wie eine effektive Reform gelingt

Wie wird die EU-Agrarpolitik nach 2028 aussehen? Wird der – überkomplizierte – Status quo weiter verschlimmbessert? Oder ist ein völliger Neuanfang möglich und realistisch? Für Sebastian Lakner braucht es dazu drei Voraussetzungen: ein öffentlich wahrgenommenes Problem, fähige Politiker(innen) und ein Gelegenheitsfenster.

Thomas Künzel

Kommentar. Revolutionär

Agrarpolitik. Was muss Landwirtschaft können, um zukunftsfähig und nachhaltig zu sein? Mit dieser Frage haben sich 29 Institutionen auf EU-Ebene aus unterschiedlichen Bereichen – von Bauernverband über Verbraucherschutz bis Umweltorganisationen – sieben Monate lang beim Strategischen Dialog zur Zukunft der EU-Landwirtschaft beschäftigt.

Landwirt steht auf Feld

Agrarpolitik. Wir sind Teil der Lösung!

Wir sind nicht das Problem, sondern helfen mit, gesellschaftliche Herausforderungen zu meistern. Deshalb sollte es eine Agrarpolitik mit Landwirtinnen und Landwirten geben und nicht über ihre Köpfe hinweg, meint Jana Gäbert.

Akten und Papiere auf Schreibtisch

Umfrage. Verschont uns vor Eurer Bürokratie!

Immer mehr kleinteilige Auflagen, die sich ständig ändern: Diese Kritik zog sich wie ein roter Faden durch die Antworten einer Online-Umfrage der DLG-Mitteilungen.

Anne Ehnts-Gerdes

Pflanzenschutz. Nachtigall, ick hör Dir trapsen

Zukunftsprogramm Pflanzenschutz. In Teilen liest es sich deutlich versöhnlicher als das Diskussionspapier vom Frühjahr, wobei dies vor allem der Wortwahl und weniger den Inhalten geschuldet ist. Denn das Ziel, die Verwendung und das Risiko von Pflanzenschutzmitteln bis 2030 zu halbieren, bleibt.

Thomas Preuße

Agrarpolitik. Es könnte so schön sein...

... wenn man, statt im Büro zu sitzen, mal öfters rauskäme, um zum Beispiel Bestände zu kontrollieren. Wenn die Politik mehr Vertrauen in die Landwirtschaft hätte, anstatt sie mit immer detaillierteren Vorgaben zu überziehen. Wenn das viele Geld, das über die GAP in die Landwirtschaft fließt, zielführender eingesetzt würde.

Fahnen im Wind

Gemeinsame Agrarpolitik: Ein Blick nach vorn

Alle sieben Jahre ist die Budgetplanung in Form des Mehrjährigen Finanzrahmens (MFR) fällig, der die jährlichen Ausgaben und somit die Spielräume für die jeweiligen Fachpolitiken markiert. 2028 beginnt eine neue MFR-Periode und endet folglich auch die aktuelle Agrarpolitik.

Schweineställe im Nebel

Schweineproduktion Niederlande. Bezahlter Ausstieg im großen Stil

Kostendruck, Planungsunsicherheit beim Tierwohl und hohe Umweltanforderungen – die Herausforderungen der Schweinehalter in den Niederlanden ähneln denen hierzulande. Überdies greift der Staat durch Rauskaufprogramme stark in die Strukturen ein. Die Konditionen sind so attraktiv, dass auch »Zukunftsbetriebe« aussteigen.

Milchproduktion Niederlande. Immer größer, immer intensiver?

Auch bei den Kühen belasten steigende Kosten, Flächenknappheit und hohe Umweltauflagen die Rentabilität. Trotzdem finden die niederländischen Milchviehhalter immer wieder Wege, sich zukunftsfähig aufzustellen. Wie schaffen sie das?

Humus. Alte und neue Theorien

Dass sich Humusaufbau positiv auf die Bodenfruchtbarkeit auswirkt, ist in der Forschung seit Langem Konsens. Neue Erkenntnisse gibt es aber zur Zusammensetzung, Entstehung und Umsetzung von Humus, zeigt Norman Gentsch.

Bauernproteste. Die Sicht der Gesellschaft

Verständnis und Zustimmung für die Proteste, aber Ablehnung radikaler und besonders störender Protestformen – das ist das Ergebnis einer aktuellen Verbraucherbefragung. Marius Michels, Thore-Maximilian Biß und Oliver Mußhoff stellen sie vor.

Investitionsförderung. Unterstützung für Maschinen und Geräte

Ab sofort werden landwirtschaftliche Betriebe für die nachhaltige Bewirtschaftung von Moorböden bei der Anschaffung entsprechender Bewirtschaftungstechnik mit bis zu 65 Prozent unterstützt. Dies ist Bestandteil des Aktionsprogramms "Natürlicher Klimaschutz" (ANK).

Politik. Düngegesetz gescheitert

The NeverEnding-Story: Das Gezerre um eine Düngegesetz-Novelle geht weiter. Elf der 16 Bundesländer haben das Gesetz im Bundesrat gestoppt. Jetzt droht ein weiteres Vertragsverletzungsverfahren aus Brüssel.

Europa. Nach der Europawahl: Was folgt?

Den erwarteten »Rechtsruck« bei der Europawahl hat es nicht nur in Deutschland gegeben, sondern auch in Frankreich oder Italien. Dennoch sollten die Ergebnisse der »Mitte« ausreichen, der Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zu einer zweiten Amtszeit zu verhelfen.

Braugerste. Das Berliner Programm geht am Markt vorbei

Deutsche Mälzer bevorzugen Braugerstensorten, die das Berliner Programm durchlaufen und danach eine Empfehlung bekommen haben. Aber im Zweifel zählt doch der Preis. Diese Art der Sortentestung passt in keiner Weise zu den Marktgegebenheiten.

Landwirtschaft. Gewinne und Einkommen steigen 2022/23 deutlich

Die durchschnittlichen Einkommen und Betriebsgewinne in der deutschen Landwirtschaft haben sich im Wirtschaftsjahr 2022/23 – und damit zum zweiten Mal in Folge – deutlich verbessert. Laut der Hochrechnung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) stieg das durchschnittliche Einkommen je Arbeitskraft in den Haupterwerbsbetrieben gegenüber dem Vorwirtschaftsjahr um 32 Prozent auf rund 61.000 Euro.

Zuckerrüben. Was steckt hinter den neuen Südzucker-Lieferrechten?

Schon immer zahlen die Rübenanbauer bei der Südzucker eine Zwangsabgabe an ihre Organisation, das sogenannte Restrübengeld und A+R-Mittel. Jetzt sollen die Anbauer ihr Guthaben in Lieferrechte umwandeln.

Struktur. Anzahl und Größe landwirtschaftlicher Betriebe

Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe sinkt seit Jahrzehnten. Gleichzeitig steigt die Fläche, die durchschnittlich von jedem Betrieb bewirtschaftet wird.

GAP. Sonderausschuss Landwirtschaft stimmt für Änderungen

Der Vorschlag der EU-Kommission zu Änderungen in der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) – vor allem in Hinblick auf die Konditionalität und die sogenannten GLÖZ-Standards („guter landwirtschaftlicher und ökologischer Zustand“) – hat bei einer Abstimmung der Mitgliedstaaten im Sonderausschuss Landwirtschaft (SAL) eine qualifizierte Mehrheit erhalten.