Agrarrohstoffe. Bauernopfer im globalen Machtspiel
Es geht eigentlich gar nicht um Zölle oder Wirtschaft. Vielmehr fechten die USA und China einen Kampf um die Dominanz in der Weltpolitik aus. Agrarexporte sind da nicht mehr als eine Figur auf dem Spielbrett, meint Carlos Mera.
Ganz offensichtlich ist die Welt heute ein Schlachtfeld zwischen den Einflusssphären der USA und Chinas. Dieser Machtkampf umfasst Kriege wie die in der Ukraine und im Nahen Osten sowie wirtschaftliche Maßnahmen wie Zölle, Subventionen und wichtige Exportbeschränkungen. Während sich die vor vier Jahren verfassten Agrarprognosen auf Angebot und Nachfrage als Ausgangspunkt konzentrierten, müssen wir unter den gegenwärtigen Umständen von der Geopolitik ausgehen. Wir alle sind, wenn auch gegen unseren Willen, in eine Art gigantisches geopolitisches Schachspiel verwickelt. Ein Schachspiel, in dem zwei Könige Züge machen, die Teil eines gut durchdachten Masterplans zu sein scheinen. Zu anderen Zeiten scheinen ihre Züge völlig unvorhersehbar und zufällig zu sein.
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