Digitale Lösungen bis hin zu Feldrobotern spielen auf der Agritechnica eine wichtige Rolle. Das neue Digital Farm Center in Halle 21 zeigt die wichtigsten Innovationen. Auf der Bühne berichten Praktiker über ihre Erfahrungen.
DKE-Data präsentiert eine weiterentwickelte Version seiner Datenaustauschplattform zur sicheren und herstellerübergreifenden Verbindung von Maschinen, Farmmanagement-Systemen und Cloud-Diensten.
Das schwedische Familienunternehmen stellt die nächste Generation seiner Einzelkornsäaggregate für die Modelle Tempo und Proceed vor. Dazu hat man nach eigenen Angaben das Herzstück der Hochgeschwindigkeits-Sämaschinen, die Reiheneinheit, vollständig neu entwickelt.
Alle zwei Jahre stellt sich die internationale Landtechnikindustrie einem harten Wettbewerb um die überzeugendsten Neuheiten. Überzeugt werden muss eine unabhängige Expertenkommission. Sie zeichnete dieses Mal aus 234 Neuheiten zwei Gold- und 22 Silbermedaillen aus.
Während der Boom der Unkrauthacke vorbei zu sein scheint, erweitert Kverneland sein Angebot in der mechanischen Beikrautregulierung erstmals um einen Striegel.
Auf der Agritechnica präsentiert Lemken seinen Karat-Grubber mit dem neuen System iQblue smart implement und will damit den nächsten Schritt auf dem Weg zur autonomen Bodenbearbeitung gehen. Interessant: Statt die Software selbst zu entwickeln, arbeitet der Alpener Landtechnikspezialist mit einem branchenfremden Unternehmen aus den Niederlanden zusammen, das auf die Entwicklung von KI- und Bildverarbeitungssoftware spezialisiert ist – Track32.
Futterbau, Ertragserfassung und Fütterungsprozess – das sind einige der Punkte entlang der Futterkette, die sich mithilfe von Technik und Sensoren effizienter gestalten lassen.
Die Qualität und Effizienz entlang der Kette zur Grundfutterproduktion ist mitentscheidend dafür, welche Umweltauswirkungen, Treibhausgasemissionen und Kosten der gesamte Produktionsprozess verursacht. Den Blick für die betriebsindividuellen Stellschrauben zu schärfen, die einen Einfluss auf die Höhe der Emissionen haben, lohnt sich deshalb.
Optimierungspotential entlang der Produktionskette der Milcherzeugung gibt es in jedem Betrieb. Oft sind zwar genügend Daten erfasst, aber sie müssten besser abgeglichen und verknüpft werden. Das soll ein gemeinsames Projekt von Krone, smaXtec und Siloking ermöglichen.
Lange konnte Michael Jünck die hohe Milchleistung seiner Herde nicht weiter steigern. Diese Grenze überschritt er erst, als er das Grundfutter, die Trockenstehperiode und die Kälberaufzucht neu organisierte.
Die Futteraufnahme und Pansenfermentation zu verbessern, ist der Schlüssel für höhere Leistungen. Dr. Daniela Marthold erklärt, um welche Kennzahlen es geht und warum es zu spät ist, erst beim Aufdecken des Silos zu reagieren.
Egal ob Haltung, Fütterung oder Tiergesundheit – Familie Helthuis versucht, schrittweise noch besser zu werden und Verzahnungen, die sich anbieten, zu nutzen. Einen großen Sprung haben das dreimalige Melken und die Daten des Pansenbolus gebracht.
Auch bei der Maissilageernte machen sich ein gutes Monitoring mit der gebenenfalls direkten Anpassung der Häcksellänge und -qualität bezahlt. Das bestätigt die Fortsetzung des Versuchs von Krone, Siloking und smaXtec.
Klimaschonende Anbauverfahren ohne Ertragsverlust – das ist ein Ziel, um das sich nicht nur Forschungsprojekte kümmern, sondern auch mehr und mehr die Praxis. Immer wieder zeigt sich bei dieser »regenerativen Landwirtschaft« jedoch, dass dies im einen Jahr funktioniert und im anderen nicht: Kulturpflanzen, Zwischenfrüchte und Bodenbearbeitung stehen in einem wechselseitigen Verhältnis, das z. B. je nach Wasserverfügbarkeit doch zu Konkurrenzsituationen führen kann.
Nach Jahren des Wachstums steht die Landtechnik seit 2023 spürbar unter Druck: sinkende Umsätze, schwächelnde Exportmärkte, steigende Kosten. Während Märkte wie Südamerika und Indien stark wachsen, rappeln sich Europa und Deutschland nur langsam wieder auf. Die deutsche Landtechnikindustrie setzt dabei weiterhin auf ihre Innovationskraft.
Ein Überblick über Zahlen, Trends und Perspektiven.
Jede neue Maschine bringt technische Errungenschaften mit sich. In der Praxis werden diese unterschiedlich genutzt und beurteilt. Während der eine Landwirt sich abwartend verhält, springt ein anderer sofort auf den Zug auf. Wir haben drei Praktiker gefragt, wie sie mit Innovationen der Landtechnik umgehen.
In Deutschland mangelt es nicht an Innovationskraft, aber unsere Mentalität bremst uns oft aus. Die international erfahrenen Landtechnikexperten Thomas Herlitzius, Herbert Coenen und Patrick Honcoop diskutierten, warum Daten, Automatisierung und Mut zum Risiko die Zukunft bestimmen werden.
Die Agritechnica ist das Aushängeschild für die Innovationskraft der Branche. Besonders vielversprechende Konzepte werden von der DLG ausgezeichnet – und zeigen, wohin die Reise gehen könnte.