
Reinigung. Was bringt ein Farbsortierer?
Mutterkorn im Roggen, Besatz im Saatgut, Fremdkörper bei der Direktvermarktung von Getreide – es gibt viele Fälle, in denen Sie mit Luft und Sieben an Grenzen stoßen. Photoelektrische Systeme sind dann der nächste Schritt.
Es ist ein bisschen wie Zauberei: 2 t Getreide rauschen in 60 Minuten über eine lediglich 30 bis 40 cm breite steile Rutsche. An deren Ende messen Digitalzeilenkameras mit über 10 000 Bildern pro Sekunde Farbe, Form und Größe des Getreides und nur 5 cm unterhalb der Sensoren »schießen« Luftdüsen alles aus dem Getreidstrom, das nicht ins Schema passt. Das Ganze geht auch im großen Maßstab mit bis zu 24 t Getreide je Stunde.
Das Herzstück der Maschinen sind die Digitalzeilenkameras und eine gewaltige Rechnerleistung, die – richtig programmiert – Mutterkorn oder Besatz zuverlässig aus dem Getreidestrom entfernt. Das Ganze funktioniert nicht nur mit Getreide, sondern auch mit Kaffee, gekühlten Kirschen, gefrorenem Gemüse, tiefgefrorenen Fischen, Kunststoffen, Sand und Müll. Die Maschinen sind wartungsarm und gehen selten kaputt. Denn das Material rutscht nur in einer Metallrinne. Weder die entscheidenden empfindlichen Digitalkameras oder der Rechner kommen mit dem Material oder mit Staub in Berührung. Gelegentlich muss eine Auswerferdüse getauscht werden oder ein Netzteil brennt durch – keine großen Reparaturen.