Tiergesundheit. Dänemark wird PRRS eliminieren
In drei Jahren von 32 auf 68 % PRRS-negative Betriebe – die dänische Strategie zur Bekämpfung einer der bedeutendsten Schweinekrankheiten funktioniert. Was machen die Dänen richtig und wie ist das aus deutscher Perspektive zu bewerten?

Die Schweinekrankheit, die weltweit die höchsten Kosten verursacht, ist das Porzine Reproduktive und Respiratorische Syndrom (PRRS). Nach dem Ausbruch einer extrem pathogenen Variante 2019 hat man sich in Dänemark zu einem PRRS-Reduktionsprogramm entschlossen. Seit Beginn der Bekämpfungsstrategie 2022 reduzierte sich das Infektionsrisiko für Sauenbetriebe um mehr als die Hälfte auf 2,9 % pro Jahr. Wie ist das gelungen?
Hintergrund
Das PRRS-Virus hat erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit der Schweine. Es verursacht Aborte und Atemwegsprobleme und führt zu einem erhöhten Antibiotikaverbrauch. Zudem wird das Tierwohl beeinträchtigt und durch Leistungseinbußen entstehen Produktionsschwankungen. Die gesamte dänische Schweinebranche hat sich daher zu Maßnahmen verpflichtet, die den Anteil PRRS-positiver Herden reduzieren. Finanziert wird das Programm aus dem bereits bestehenden Schweineabgabefonds, in den Tierhalter für jedes verkaufte Schwein einzahlen. Das Geld fließt vor allem in den Aufbau eines Online-Tools und regionale Koordinatoren. Die einzelbetrieblich anfallenden Kosten, die im Zusammenhang mit der Sanierung entstehen, trägt jeder selbst.