
Schweinefleisch. Zu teuer für den Weltmarkt
EU-Schweinefleisch ist am Binnemarkt gefragt, international aber weniger konkurrenzfähig. Dass die Erzeugerpreise bei uns trotzdem vergleichsweise hoch bleiben, dafür spricht der sinkende Sauenbestand.
Pessimistisch blickt die EU-Kommission auf die Entwicklung der Schweinefleischerzeugung innerhalb der Staatengemeinschaft für die Zeit bis zum Jahresende. Zwar legt die Nachfrage am Binnenmarkt der aktuellen Kommissions-Prognose zufolge im Kalenderjahr 2025 zwischen 2 bis 3 % zu. Die Entwicklung der Sauenzahl spreche aber dafür, dass die bisher nach oben gerichtete Produktionsmenge Richtung Jahresende deutlich nachgeben wird.
Deutschland und Spanien weit über Vorjahr
Laut der EU-Schlachtstatistik überstiegen die von Januar bis einschließlich Mai erzeugten 9,2 Mio. t Schweinefleisch den vergleichbaren Vorjahreswert um 3 %; bereinigt um den Schaltjahreffekt sind es + 3,7 %. Gegenüber 2023 beträgt das Plus sogar 6 %. Zur Einordnung: Der Vergleichswert aus dem Jahr 2021 liegt bei 9,9 Mio. t. Für Deutschland weist das Statistische Bundesamt im ersten Halbjahr einen Anstieg der (gleichfalls um den Schaltjahreffekt bereinigten) Schlachtmenge aus heimisch erzeugten Tieren um fast 4 % auf 2,1 Mio. t aus. Die mengenmäßig ohnehin kaum bedeutsame Schlachtung von Schweinen ausländischer Herkunft brach im ersten Halbjahr dagegen um 40 % auf nur noch 44 000 t ein.