Ernährungssicherung. Die wirklich kritischen Punkte
Ernährungssicherung ist ein beliebtes politisches Schlagwort. Dahinter verbergen sich ganz unterschiedliche Erwartungen – von der Umwelt- und Handelspolitik über Produktionseffizienz bis hin zum Fleischkonsum. Aber worauf kommt es im Kern an?
Mit der Ernährung ist es wie mit dem Frieden: Beides ist für viele Menschen in Deutschland »erfahrungsgemäß« so selbstverständlich, dass über Jahrzehnte kaum darüber nachgedacht wurde. Umso größer ist der Schock, wenn solche Selbstverständlichkeiten ins Wanken geraten. Müssen wir uns neben Krieg und Frieden auch über die Ernährungssicherung Gedanken machen? Politisch darauf reagieren, um einen künftigen Schock zu vermeiden? Die Antwort lautet: Ja, natürlich! Aber das aktuell beliebteste Schlagwort von Landwirtschaftsverbänden, ihnen nahestehenden Politikern und selbst der EU-Kommission ist oft ein leerer Begriff. Und die von ihnen bevorzugten traditionellen Wege könnten sich als Holzwege erweisen, weil sie wie bisher ineffizient auf die Gießkanne setzen und dabei zentrale Herausforderungen links liegenlassen.