Betriebsführung. Sich immer wieder neu erfinden
Routinen brechen, Kooperationen wagen, Ideen testen – das ist Unternehmeraufgabe Nummer eins. Wie sich damit die Produktivität im Bioackerbau erfolgreich steigern lässt, zeigt Gustav Alvermann anhand von drei Beispielen.
Landwirtschaft in Deutschland ist bei Weitem kein Selbstgänger. Funktionierende Geschäftsmodelle mit solider Differenz zwischen Aufwand und Ertrag sind in einem Land mit hohen Löhnen, hohen Pachten und hohen sonstigen Kosten eine ständige Herausforderung. Erschwerend kommt hinzu, dass Deutschland dicht besiedelt ist und seine Bewohner anspruchsvoll. Es besteht die Erwartung seitens der Gesellschaft, dass Umweltgüter wie Wasser, Biodiversität und jüngst das Klima maximal geschützt werden.
Die landwirtschaftliche Praxis steht vor der Herausforderung, Wege zu finden, die alle genannten Aspekte erfüllen. Ein Geschäftsmodell, das mit Regenwald-Soja aus Brasilien Schweine für China erzeugt und durch räumliche Konzentration dabei das regionale Grundwasser gefährdet, wird volkswirtschaftlich jedenfalls infrage gestellt.
Im Ackerbau sind es wegbrechende Wirkstoffe durch Verschleiß oder Verbot, die der Pflanzenschutzspritze ihre dominante Rolle nehmen. Es sind sowohl interne Gründe, wie das einseitige Setzen auf ertragreiche Winterungen als auch externe, wie der Wegfall von auswaschungsgefährdeten Wirkstoffen, z. B. Flufenacet. Komplexere ackerbauliche Regulations-möglichkeiten gegen Ackerfuchsschwanz und Co. müssen nun weiterhelfen.
Brodersen: Fokus auf Sommerungen
In dieser Situation befand sich Dag Brodersen aus Nordfriesland bereits vor zehn Jahren. »Ich habe Fuchsschwanz bis in jede Ecke und Atlantis wirkt nicht mehr«, lautet sein nüchternes Fazit. Die nordamerikanischen Ureinwohner sagen zu solch einer Situation: »Wenn das Pferd, das du reitest tot ist, dann steig ab«.
Dag Brodersen fing nicht an mit »Reparaturbetrieb« und der Einführung einiger Hilfstools wie mehr Sommerungen oder Spätsaat bei Winterungen, sondern riss das Ruder komplett herum. Er stellte um auf Ökolandbau und wusste nicht so genau, worauf er sich einließ: »Ich habe umgestellt und erst danach realisiert, dass mein Standort super geeignet ist für Sommerkulturen.«
Für die Bekämpfung von Ackerfuchsschwanz hat er sich als Ersatz für die Spritze die Sä- und Hackmaschine »Cameleon« ausgesucht. Diese solide gebaute Konstruktion schien ihm die perfekte Antwort auf den geforderten »Kampf mit anderen Mitteln«. Es tat sich aber zunehmend eine zweite Front auf – die Wildgänse aus dem »Beltringhader Koog« gleich nebenan hinterm Deich. Nach der gerade erst gewonnenen Erkenntnis »nur Winterungen geht nicht mehr«, stellte sich über die Jahre die Einsicht ein: »Jetzt geht nur noch Sommerung!«
Es werden nach wie vor Winterungen wie Wintergerste, Raps und Winterweizen angebaut – aber als Vogelfutter. Der wirtschaftliche Verlust wird durch ein entsprechendes Naturschutzprogramm ausgeglichen – und auf die Wildgänse ist Verlass. Sie fressen die Quasi-Zwischenfrucht komplett weg und sorgen damit für eine gute Abtrocknung der Böden zur Frühjahrsbestellung. So hat sich in den vergangenen fünf Jahren ein Anbausystem mit ausschließlich Sommerungen herausgebildet, mit organischer Düngung aus der eigenen Bioschweinehaltung, mit intensiver aber oft auch pfluglos vorbereitender Bodenbearbeitung und mit exakter Hackpflege. Die überwiegend milden Marschen eignen sich für diesen Weg sehr gut. Und die Bedenken, ob die Strategie »nur noch Sommerungen« langfristig scheitern könnte, lassen sich mit dem Verweis auf Biogemüsebaubetriebe in der Region beantworten. »Die kriegen das ja auch hin« – mit diversen Kulturen, intensiver Hackpflege und periodischem Kleegras im Ablauf.
Das Kleegras ist bei Brodersen noch Mangelware. Das fressen die Gänse auch weg – und außerdem sind Biosommermarktfrüchte bei ihm so lukrativ, dass er auf den Umsatz kaum verzichten möchte. Das Ertragsniveau ist halb so hoch wie vorher, als im konventionellen Winterweizen der Fuchsschwanzbesatz noch moderat war. Die Körnerleguminosen sind oberhalb der theoretisch vertretbaren Fruchtfolgegrenze und der risikobereite Landwirt wartet permanent auf entsprechende Rückschläge. Insbesondere die Erbsen – bei ihm im Gemenge mit Sommergerste als eigenes Schweinefutter angebaut – sind bekannt dafür.
Leguminosen-Müdigkeit ist eine Faktoren-Krankheit, wobei noch längst nicht alle Faktoren bekannt sind. Die gesamte Palette an Nährstoffen muss da sein und ein aktiver, fruchtbarer Boden hilft, Erregerpotential abzubauen. Um diesen Vorgang zu unterstützen, gibt Dag Brodersen zu jeder Leguminose neben der organischen Substanz etwa 50 kg Elementar-Schwefel. Und obendrein setzt er auf das hohe Antiphytopathogene-Potential seiner Jungmarsch.
Aktives eigenes Handeln zieht Lösungen an
Der durch die Wildgänse erzwungene Übergang zu ausschließlich Sommerungen hat die Fuchsschwanzproblematik radikal entschärft. Obendrein ist der saubere Verbiss durch die ehemals ungeliebten »Nordischen Gastvögel« für die Vorbereitung der Frühjahrsbestellung ideal. Man könnte fast sagen, »der Beelzebub hat den Teufel vertrieben«.
Noch ein weiteres Beispiel zeigt, dass aktives Handeln zu Lösungen führt, die man bis dahin gar nicht auf dem Schirm hatte. Die für den Kampf mit dem Fuchsschwanz auserwählte Cameleon ist eine stabile 8 m breite Zinkensämaschine mit exakter Tiefenführung durch eine nachlaufende Druckrolle. Damit wird eine der größten Achillesfersen beim Anbau von Sommerungen elegant behoben. Denn das ausgeprägt maritime Klima schaltet nach monatelangem Regen zu Frühjahrsbeginn um auf vorerst nur noch Sonne und Wind. Wer da bei der Frühjahrsbestellung auch nur kleine Fehler macht, erlebt Schiffbruch beim Feldaufgang. Nicht umsonst haben die Sommerungen hier keinen guten Ruf. Brodersen stellt fest: »Ackerbau heißt bei uns: Nerven behalten, locker bleiben und – wenn es dann losgeht – Schlagkraft.«
Ausschließlich Leguminosen-Vorfrucht reicht nicht
Der Schweinehalter Brodersen mit 0,5 Dungeinheiten eigenem Mist pro Hektar, leistungsfähigen Druschleguminosen, einer beim Hackdurchgang sicher etablierten Weißklee-Untersaat und einer konsequenten Winterbegrünung (die dann sukzessive in düngenden Vogelkot verwandelt wird) hat offensichtlich zumindest mittelfristig ein produktives Anbausystem entwickelt.
Gut Müssen: Kreislaufwirtschaft durch Biogas
Das ist den Pächtern auf Gut Müssen in Ostholstein zu Anfang ihrer Umstellung auf Bioackerbau in den 1990er Jahren nicht gelungen – und damit blieben sie nicht allein. Aber die durchlebte Problematik und deren Lösung ist für den modernen Bioackerbau so symptomatisch, dass ein genauer Blick darauf lohnt.
Sollten Deutschlands Ackerbauern mal wieder »Bock auf Bio« bekommen – momentan ist da ja bekanntlich Sendepause – so wirkt als zentrale Hürde das Fehlen eigener Rinder, respektive Milchkühe. Noch 1980 wurde anlässlich einer DLG-Tagung »Alternativer Landbau« (so nannte man damals diese Richtung) ein typischer Biobetrieb so beschrieben: 1 Großvieheinheit Rinder pro Hektar und 2-jähriges Kleegras in einer 7-jährigen Fruchtfolge.
Hätten wir noch solche Betriebsstrukturen wie 1960 in fast jedem landwirtschaftlichen Betrieb, so hätten wir möglicherweise längst die 20 % Bioflächenanteil erreicht. Heute dominieren aber in den Ackerbauregionen die spezialisierten viehlosen Betriebe und prägen obendrein den hohen Pachtpreis.
Der 2-jährige Leguminosen-Futterbau bildet das Zentrum der Stickstoffversorgung und Beikrautregulierung im Bioackerbau. Ohne ihn funktioniert es auf Dauer selten wirklich gut. Fehlen die eigenen Rinder, braucht es betriebsindividuelle Lösungen – die Ausnahme wird dann zur Regel. Werden keine guten Lösungen gefunden, so gehts über kurz oder lang bergab.
Das Gut Müssen gehört zur ersten Umstellungswelle reiner Ackerbaubetriebe in Schleswig-Holstein Anfang der 1990er Jahre. Das Interesse an diesem Weg entflammte, weil es erstmalig nach der Spezialisierung auf Ackerbau landwirtschaftlich schlecht lief. Der Grund: ganz schlechte Preise! Biogetreide wurde gesucht und erstmalig wurde »Grünbrache« mit einer Flächenprämie hinterlegt, weil die EU-Getreideüberschüsse im damaligen Binnenmarkt loswerden wollte. Kurze Zeit später kam auch noch eine Flächen-Prämie bei den Marktfrüchten für die Umstellung auf Ökolandbau hinzu. Durch diesen Dreiklang war der Startschuss pro Bio gesetzt und die Pächter von Gut Müssen waren mittendrin im Geschehen.
Das Konzept hieß: Klee-Grünbrache –Winterung plus Zwischenfrucht – Sommerung. An anderer Stelle hatte es sich schon bewährt – warum nicht auch hier? Mit der Zeit stellte sich aber heraus: Es gibt Standortunterschiede. Die wechselhafte kupierte Endmoräne in Ostholstein ließ ein gezieltes bodenart-abhängiges Bearbeitungs-Management nicht zu. Der Stickstoff drohte auf den leichten Stellen bei zu früher Mobilisierung auszuwaschen und kam andererseits auf den schweren Stellen im Frühsommer nicht richtig in Gang.
Erschwerend kam hinzu, dass die Grünbrache nicht produktiv war und das periodische Schlägeln die Disteln auch nicht wirklich beeindruckte. Auf Gut Müssen bog man langsam, aber sicher in eine Negativspirale aus mageren und bunten Beständen ein. Diese Symptomatik läuft heute geschätzt in jedem 3. Bioackerbaubetrieb unterschwellig mit. Die Einsicht, dass »das Pferd tot ist«, auf das man sich gesetzt hatte, stellte sich auf Gut Müssen nach 15 Jahren Bergabfahrt ein.
Eigenaktivität setzt Lösungen frei
Interessant ist, dass die Lösung für mehr Ertrag und weniger Beikraut sich zwischenzeitlich bereits ergeben hatte. Denn das Pächterteam war gemeinsam mit einem dritten Partner auf einem anderen Standort in den Bau einer Nawaro-Biogas-Anlage eingestiegen. Neben Mais könnte diese auch 10 bis 15 % Kleegras verarbeiten. Mit dieser Erkenntnis war das Ruder eigentlich schon herumgerissen.
Es wurde »umgesattelt« auf 2-jähriges produktives Kleegras, sauber genutzt für die Vergärung in der Biogasanlage. Eine Güllelagune vor Ort in Müssen wurde errichtet und verbesserte die Rücklieferung und effiziente Ausbringung der nährstoffäquivalenten Gärreste. Dem Kleegras folgen heute vier solide Getreideschläge – startend mit Hafer nach Frühjahrsumbruch.
Nach nun weiteren 15 Jahren sind die Erträge wieder da, die Disteln längst vergessen und die »bunten Blumen« – Kornblume, Mohn, Ackersenf – werden in den jetzt dickeren Getreidebeständen gekonnt ignoriert. Mit einem Drittel bestem Futterbau, einem Drittel Winterung und einem Drittel Sommerung ist deren Besatz deutlich zurückgegangen. Ein geordnetes Hacken und Striegeln hat sich in dem verschießenden, kupierten Gelände vor Ort nie durchsetzen können. Woanders wird gehackt und gestriegelt, weil die Bedingungen es hergeben. Auf Gut Müssen muss es anders gehen – und geht es auch.
Strukturelle Veränderungen sind immer anstrengend
Neben dem landwirtschaftlichen Tagesgeschäft sind sie das unternehmerische »Salz in der Suppe«. Ist man mittendrin im Geschehen, so wirkt die Herausforderung wie ein Bruch; man möchte auf dem Gewesenen beharren. Mit etwas Abstand wird die Wahrnehmung fließender oder gipfelt sogar in der Einsicht: Es war Glück, dass wir auf dem alten Pfad nicht weitermachen konnten.
Treiber wie Klimaschutz, strengere Regulierungen und digitale Innovationen verkürzen die Halbwertszeit bewährter Verfahren. Wer keine regelmäßigen Lernschleifen einbaut, riskiert Fehlinvestitionen. Über Jahrzehnte fällt auf, dass erfolgreiche Betriebe Veränderungen kontinuierlich, aber nüchtern gestalten. Man läuft Entwicklungen nicht blind voraus – Motto: Lass die anderen die Fehler machen –, kommt jedoch auch nie zu spät mit der Erkenntnis: Jetzt müssen wir handeln. Dazu gehören eine periodisch durchgeführte nüchterne Analyse der Situation und eine frühzeitige Einbindung von Familienmitgliedern und Partnern.
Alvermann: magere Böden
In Regionen mit karger landwirtschaftlicher Grundlage sind die Menschen den Wechsel aus Not und Neubeginn gewohnt. Es war traditionell schwierig, dem Sandboden der Lüneburger Heide etwas Essbares für den Verkauf abzutrotzen. Noch bis ans Ende des 19. Jahrhunderts konzentrierte man sich auf Heidschnucken-Fleisch und Honig. Binnen jetzt gut 100 Jahren wandelte sich das Geschäftsmodell im Betrieb von Hinrich Alvermann gleich mehrmals grundlegend zu einem heute nährstoffintensiven Bio-Ackerbau mit diversen überbetrieblichen Kooperationen.
Rückblick
Durch die Ausweisung umfangreicher Truppenübungsplätze kam das extensive Nutzungsmodell der Heidewirtschaft zum Ende. Zurückgeworfen auf einen »Resthof« in der Flächenausstattung begann man mit der allgemein üblichen wlandwirtschaftlichen Nutzungsform des »bäuerlichen Gemischtbetriebes«.
Alle Tierarten in richtiger Proportion zueinander und nicht weniger als 10 – 15 ackerbauliche Kulturen brachten in Zeiten geringen Nährstoffinputs und noch vollständigem Verzichts auf Agrarchemie die höchste Produktivität – bei viel Arbeit und wenig Geld.
Nachdem die Arbeitskräfte lieber außerhalb der Landwirtschaft arbeiten wollten, ergab sich ab den 1960er Jahren die Reduzierung der Betriebszweige und Kulturen. Erst gingen die Hühner, dann die Sauen und Mastschweine; Anfang der 80er auch die Milchkühe.
Eine Beregnung schaffte die Voraussetzungen für ertragreichen Ackerbau. Stärkekartoffeln und Zuckerrüben bildeten die pflanzenbauliche Entsprechung bei intensiver mineralischer Düngung und chemischem Pflanzenschutz. Nach nur wenigen Jahren betont intensiver Wirtschaft blitzte familiär die Idee der Biobewirtschaftung auf. Die regionale Biomühle suchte Getreide und Kartoffeln könnte man doch bestimmt auch für den Biospeisemarkt erzeugen – aber wie die Kulturen ernähren? »Durch Leguminosen-Vorfrucht!«, war die erste Antwort bei Familie Alvermann, »das machen andere Regionen auch so.« Durch die Beregnung und den Schwerpunkt auf Sommerungen mit Zwischenfrucht vorweg ging das auch durchaus besser als oben für Gut Müssen beschrieben.
Entwicklung überbetrieblicher Nährstoff-Kooperationen
Aber mit der Zeit wurden doch die Kulturen magerer, besonders auf den ganz leichten Stellen. Es fehlte die flächig ausgleichende Wirkung mobiler organischer Dünger. Nun bietet Niedersachsen viele Möglichkeiten der überbetrieblichen Nährstoff-Kooperation. So entwickelte Hinrich Alvermann Schritt für Schritt ein komplexes Nährstoffmanagement, das nur stichwortartig in der Reihenfolge des Entstehens beschrieben werden kann:
- Futtergetreide und Lupinen gegen Hühnertrockenkot aus Weser-Ems,
- Silomais gegen Biorindergülle in der Region,
- Grünschnittkompost für eine gute Grundnährstoffbasis,
- PPL (Potatoe-Protein-Liquid) als Kopfdünger zu Dinkel und vor Kartoffeln,
- Rotklee in Vermehrung zur weiteren Stickstoffakquise und
- zusätzlich Leguminosen im Zwischenfruchtanbau.
Das ursprüngliche stabile Gemischtbetriebssystem wurde sukzessive durch überbetriebliche Kooperationen wieder eingeführt. Heute befinden sich die Milchkühe und die Hühner wieder im Betriebsablauf, machen aber keine Arbeit, weil sie in anderen Betrieben stehen. Alvermann nutzt die Synergieeffekte der gemischten Wirtschaft, kann sich aber dennoch auf die Erzeugung lukrativer Marktfrüchte konzentrieren. Die Möglichkeiten für diese verzahnte Wirtschaft sind in Niedersachsen sicher besser als in anderen Regionen. Aber selten ist die Bodengrundlage auch so mager wie in der Heide.
Geschäftsmodelle kommen und gehen
Was das Leben auszeichnet, das gilt auch für Geschäftsmodelle. Es ist die vornehmste unternehmerische Aufgabe, eine permanente Anpassung zu betreiben. Wenn im Laufe der Zeit etwas nicht mehr passt, neigen viele zunächst dazu, die Situation zu ignorieren. Wenn das aber nicht hilft, muss man handeln.
Es fällt auf, dass die beschriebenen Lösungen eher Folge handwerklicher Koordination und Organisation in den Bereichen Fruchtfolge, Düngung und Bodenbearbeitung sind als das Ergebnis wissenschaftlicher Tiefe. Ein Querverweis, dass die zukünftigen Lösungen auch im konventionellen Ackerbau wahrscheinlich eher vor Ort entwickelt werden müssen als im Labor.
Fazit
Wer in der Landwirtschaft dauerhaft bestehen will, darf sein Geschäftsmodell nie als endgültig betrachten. Schließlich ist eine Kultur der Veränderung ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Das heißt für Sie als Landwirt und Unternehmer: Wer langfristig erfolgreich sein will, sollte die Veränderungen im Umfeld genau beobachten und Strategien entwickeln, bestmöglich damit umzugehen. Wie entwickeln sich der Markt und die Anforderungen an die eigenen Produkte und Leistungen? Wie verändern sich die gesellschaftlich beeinflussten Rahmenbedingungen und politischen Vorgaben?
Erfolgreiche Betriebe beobachten Trends, politische Signale und ökologische Grenzen, erkennen Handlungsbedarf und stoßen aktiv Veränderungsprozesse an – von neuen Fruchtfolgen bis zu partnerschaftlichen Wertschöpfungsketten.