Maisversuch. Vielversprechende Ergebnisse
Auch bei der Maissilageernte machen sich ein gutes Monitoring mit der gebenenfalls direkten Anpassung der Häcksellänge und -qualität bezahlt. Das bestätigt die Fortsetzung des Versuchs von Krone, Siloking und smaXtec.
Nach dem Erfolg 2024 bei der Grassillierung, geht es 2025 für die Projektpartner um den Silomais. Die drei Versuchsbetriebe liegen diesmal in NRW, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Die Häckseltermine lagen zwischen den KW 28 und 29. Gehäckselt wurde mit einem Krone BiG X 860, ausgestattet mit dem OptiMaxx 305 CornConditioner und 50 % Drehzahldifferenz (CC-Spalt von 0,8mm). Krone und smaXtec stimmten vor Ort die Arbeit auf dem Feld und das Häckselgutmonitoring am Fahrsilo ab. Mittels Schüttelbox wurden laufend die Häcksellänge und -qualität überprüft und gegebenenfalls angepasst. Die Häcksellängen lagen auf den drei Betrieben zwischen 6 und 9 mm, diese wurde automatisiert durch den Feldhäcksler dem Reifestadium des Maises angepasst. Pro Betrieb wurden insgesamt acht gepoolte Proben gezogen und nach CNCPS (Cornell Net Carbohydrate and Protein System) analysiert. Der TS-Bereich aller Silagen zum Zeitpunkt der Silobefüllung lag zwischen 36 und 44 % bei Betrieb 1, zwischen 34 und 37 % bei Betrieb 2 und zwischen 37 bis 44 % bei Betrieb 3. Alle drei setzten ein entsprechendes Siliermittel zu. Die Gesamt-Stärkegehalte der einzelnen Silagen lagen zwischen 270 g/kg TM (Betrieb 1) und 430 g/kg TM im Maximum (Betrieb 2).
Der Kernel Processing Score (KPS) lag bei allen untersuchten Proben deutlich über 80 % und bei einzelnen Proben knapp unter 90 %. Diese überragenden Werte lassen auf eine sehr gute insitu Stärkeverdaulichkeit nach 7 h hoffen, sobald die Silage gut durchsiliert ist. Dieser Wert ist entscheidend für den zu erwartenden Milchertrag und hat einen direkten Einfluss auf das Income over Feedcost (IOFC). Im Allgemeinen gilt, je länger das Futter siliert wird, desto höher ist die Stärkeverdaulichkeit, wobei ein Maximum etwa nach sechs Monaten erreicht wird.
Nicht zuletzt auf Grund der diesjährigen, teils herausfordernden Wetterbedingungen, schwankt die TTNDFD der einzelnen Silomaisproben zwischen 36 und 41 %. Es bleibt nun abzuwarten, was die ersten Analysen nach dem Öffnen der Silostöcke, frühestens Anfang November 2025 zeigen und wie die Kühe die Maissilage in der Ration dann in Milch umsetzen.