Zucker. Preise weiter auf Talfahrt
Sah es Anfang September noch so aus, als ob die Zuckerpreise ab Fabriktor sich auf niedrigem Niveau stabilisieren, so gehen sie jetzt noch weiter in den Keller. Die Marke von 500 €/t ist bereits gerissen. Und Besserung ist nicht in Sicht.
Eigentlich ist der Zuckermarkt ganz einfach: Man schaue nach Brasilien, Indien und Thailand: Gibt es dort keine Missernte, spricht alles für fallende Preise. Aktuell gibt es in keinem der drei Länder große Ausfälle und vieles spricht daher dafür, dass sich weder die Weltmarktpreise noch die Preise ab deutschem Werkstor in dieser Kampagne spürbar verbessern werden.
Weltmarktpreise auf Vierjahrestief gefallen
Die Versorgungssituation ist üppig, jedenfalls auf den ersten Blick. Für das gerade im Oktober begonnene Zuckerwirtschaftsjahr 2025/26 rechnen Analysten mit einem Bilanzüberschuss von 3 Mio. t. Im Wirtschaftsjahr 2026/27 sollen noch einmal 3 Mio. t in die Vorräte gehen. Die Gründe für diese Überschüsse sind schnell genannt: Die Brasilianer, die problemlos zwischen der Zuckergewinnung und der Ethanolproduktion wechseln können, setzen schon seit Anfang des Jahres auf Zucker, der für sie lukrativer ist als Ethanol. Dazu trägt nicht zuletzt auch die stetig steigende Ethanolproduktion aus Mais bei.