Interview. Zwischen Flaute und Fortschritt
Steigende Kosten, schwache Nachfrage, volle Lager – die Landtechnikbranche durchlebt schwierige Monate. Dennoch arbeitet sie weiter an Zukunftslösungen. Ein Gespräch mit VDMA-Geschäftsführer Tobias Ehrhard.
Herr Dr. Ehrhard, die Agritechnica ist Schaufenster und Stimmungsbarometer der Branche. Auf welche Schwerpunkte dürfen wir uns in diesem Jahr freuen?
Die Agritechnica ist die Innovationsplattform der globalen Landtechnikindustrie. Da die Branche, auch im Vergleich zu anderen Sektoren des Maschinenbaus, als besonders innovationsstark gilt, dürfen wir so einiges erwarten. Die Forschungs- und Entwicklungsquote unserer Industrie liegt im Mittel bei 5 %, ein ausgesprochen hoher Wert. Im Fokus werden in Hannover Technologien stehen, die Schlagkraft, Effizienz und Nachhaltigkeit miteinander verbinden.
Welche sind das?
Dazu gehören zahlreiche Neu- und Weiterentwicklungen in Sachen Mechanik und Hydraulik, die das anhaltende Innovationsvermögen des Engineerings auch im klassischen Maschinenbau verdeutlichen. Damit verknüpft sind selbstverständlich Digitalisierungs-, Automatisierungs- und Autonomisierungslösungen, die darauf abheben, die Prozesseffizienz und -intelligenz nachhaltig zu steigern.
Hochpräzise ackerbauliche Verfahren, die damit einhergehen, sorgen zugleich für Ressourcenschonung. Dies ist ökonomisch wie ökologisch ein echter Gewinn. Im Kontext der Nachhaltigkeit erleben wir auch einen deutlichen Trend zu emissionsarmen Antriebs- und Kraftstofflösungen.