USA. Das bringt Beef on Dairy
Nahezu jeder US-amerikanische Milchviehbetrieb paart einen Teil seiner Milchviehherde mit Fleischbullen an. Was für den Fleischrindermarkt ein Segen ist, wird zum Problem für die Zuchttiermärkte.
Beef on Dairy, die Besamung von Holstein Friesian (HF)-Kühen mit Fleischbullen, ist in den USA sogar noch weiter verbreitet als hierzulande und hat dadurch einen erheblichen Einfluss auf das Marktangebot an Masttieren, Färsen und Kühen. Mittlerweile nutzen 72 % der US-Milcherzeuger Kreuzungsprogramme, während weitere 16 % in einer Umfrage sagten, dass sie es in Betracht ziehen. 6 % gaben an, dass sie früher Kreuzungszucht praktizierten, dies jedoch derzeit nicht tun. Und nur ein kleiner Teil von weiteren 6 % zeigte kein Interesse an Beef on Dairy.
Das Marktforschungsunternehmen CattleFax schätzt, dass die Produktion von Kreuzungskälbern zwischen 2014 und 2024 von 50 000 Tieren auf 3,22 Mio. gestiegen ist. Es prognostiziert, dass die Zahl der in den USA gehaltenen Beef on Dairy-Kreuzungen bis 2026 zwischen 4 und 5 Mio. Tiere erreichen wird – was ungefähr 15 % der jährlich geschlachteten Rinder ausmacht. Laut der National Association of Animal Breeders wurden im Jahr 2024 mehr als 81 % des in den USA verkauften Rindersamens von Milchviehbetrieben gekauft.
Gleichzeitig dominiert die Nutzung von gesextem Sperma die Besamungszahlen (siehe Kasten unten).