Umfeld. Der Riese China wankt
Das Reich der Mitte ist der größte Käufer von Agrarprodukten am Weltmarkt – doch die Einfuhren schrumpfen. Das ist ein Symptom der dortigen Krise, die auf eine Kombination aus wirtschaftlichen und demografischen Faktoren zurückgeht. Und deren Folgen bekommen auch die Weltagrarmärkte zu spüren – wenn es schlecht läuft, auch langfristig.
China ist der Dreh- und Angelpunkt der internationalen Nachfrage nach Agrarerzeugnissen. Ob Fleisch, Getreide oder Ölsaaten: An vielen Stellen findet sich das Land mit der Milliardenbevölkerung in der Liste der fünf größten Käufer am Weltmarkt wieder. Für einige Jahre hatte es sogar den Anschein, als rutschte China bei vielen Produkten immer tiefer in die Importabhängigkeit. Das war von 2019 bis 2022 bei Milchpulver und Trinkmilch der Fall, 2020 und 2021 bei Rind-, Schweine- und Geflügelfleisch, und in den Wirtschaftsjahren 2020/21 bis 2023/24 bei Getreide.