
Schädlinge. Der Raps kann viel wegstecken
Schauen Sie bei der Schädlingsüberwachung und der Bekämpfungsentscheidung ganz genau hin – schlagspezifisch. Das Kompensationsvermögen einer gut entwickelten Rapspflanze sollten Sie dabei nicht unterschätzen, zeigt Meike Brandes.
Der Rapserdfloh ist im Herbst aktuell der bedeutendste Rapsschädling. Auch der Schlupf der neuen Generation im Juni/Juli 2025 deutet wieder auf ein regional stärkeres Auftreten in der kommenden Saison hin. Allerdings ist noch ungewiss, wie die Tiere den Sommer in ihrem Übersommerungsquartier überstehen. Fliegt der Käfer bereits in der frühen Entwicklung der Rapspflanzen zahlreich zu und die Pflanzen sind durch ungünstige Wachstumsbedingungen wie lang anhaltender Trockenheit zusätzlich gestresst, können Schäden bis hin zum Totalverlust der Pflanzen entstehen. In vielen Jahren kommt es aber gar nicht so weit und sie wachsen dem Rapserdfloh einfach davon.
Häufig verursachen nicht die Käfer, sondern die Larven des Rapserdflohs den Hauptschaden. Sie minieren in der Pflanze, können zu ihrem Herz vordringen und dort das Gewebe zerstören. Vor allem wenn die Käfer früh einwandern und der Herbst warm ist, sind die Bedingungen für die Larven gut und es kann im Winter zu größeren Schäden kommen.