Mit der Fusion von Arla und DMK entsteht der größte Milch­verarbeiter Europas mit mehr als 12000 Lieferanten.

Molkereifusion. Vertreterversammlungen geben grünes Licht

Arla und DMK haben auf dem Weg zur größten Molkereigenossenschaft Europas die erste Hürde überwunden. Lieferanten beider Genossenschaften stimmten auf getrennten Versammlungen mit klarer Mehrheit einer möglichen Fusion zu.

Zuvor hatten Arla und die DMK Gruppe eine Reihe von Treffen in den Lieferantenregionen der beiden Unternehmen abgehalten, um den Genossenschaftsmitgliedern die Möglichkeit zu geben, ihre Meinungen und Fragen zur Fusion zu äußern.

 

Nach der Zustimmung der Genossenschaftsvertreter, wird die Fusion nun den behördlichen Prüfungsverfahren unterzogen. Genauer heißt das, die EU-Wettbewerbsbehörde muss zustimmen. Die behördliche Prüfung soll voraussichtlich im 1. Quartal 2026 abgeschlossen werden. Bis zum Vorliegen der endgültigen Ergebnisse werden das DMK und Arla wie bisher als zwei unabhängige Einheiten weiterarbeiten. 

Das fusionierte Unternehmen soll den Namen Arla tragen und seinen Hauptsitz in Viby, Dänemark, haben. Jan Toft Nørgaard wird die Position des Aufsichtsratsvorsitzenden übernehmen, Peder Tuborgh wird CEO und Ingo Müller wird als EVP (Executive Vice President) in die Geschäftsleitung von Arla eintreten und die Integration nach der Fusion steuern.

Nach Aussagen der beiden Molkereigenossenschaften soll “der geplante Zusammenschluss nicht nur auf Wachstum abzielen, sondern auch das Beste beider Unternehmen zum Wohle ihrer Landwirte, Mitarbeiter, Kunden und Verbraucher vereinen”.

Die neu gebildete Genossenschaft wäre der größte europäische Milchverarbeiter. Ihre Marktdominanz könnte zu einem eingeschränkten Wettbewerb um Rohmilch führen, kritisieren andere Marktteilnehmer. Die Kritiker bezweifeln außerdem, dass die Fusionsvorteile am Ende bis zu den Landwirten reichen, in dem sie sich in einem besseren Milchauszahlungspreis niederschlagen.  

Fakten zu den beiden Molkereigenossenschaften (Zahlen Geschäftsjahr 2024):