
geht auf eine vorherige Maßnahme für mehr Biodiversität zurück. (Foto: Haumann)
Blühstreifen. Wie hoch sind die Folgekosten?
Einige Maßnahmen, mit denen die Artenvielfalt erhöht werden soll, machen sich in den Folgekulturen bemerkbar – als Durchwuchs und Unkraut. Anika Bosse und Elke Plaas haben ausgerechnet, was es kosten kann, das wieder loszuwerden.
Die wenigsten Biodiversitätsmaßnahmen sind dauerhaft angelegt. Wenn es sich um einjährige Extensivierungen von Anbaukulturen handelt, Finanzierungen auslaufen, sich Pachtverhältnisse ändern oder andere betriebliche Veränderungen anstehen, müssen Flächen, auf denen solche Maßnahmen angelegt sind, wieder in die Produktion zurückgeführt werden.
Dass dies nicht immer problemlos möglich ist, haben im Biodiversitätsprojekt F.R.A.N.Z. die teilnehmenden Landwirte erlebt: In den nachfolgenden Kulturen wurde in vielen Fällen ein vermehrter Unkrautdruck wahrgenommen, der zu erhöhten Aufwendungen für die Bodenbearbeitung und mitunter auch von Pflanzenschutzmitteln geführt hat.
Das Thema Folgekosten wurde durch das Thünen-Institut für Betriebswirtschaft genauer beleuchtet. Die Basis sind Interviews mit den zehn Projektlandwirten und zugehörigen Naturschutzberatenden. Darin geht es neben den konkreten Beobachtungen auf ehemaligen Maßnahmenflächen auch um Einflussfaktoren und Lösungsansätze. Zusätzlich erfolgte im Winter 2024 eine Erhebung ökonomischer Daten über mögliche Folgekosten auf ausgewählten Projektflächen, die durch botanische Kartierungen der Universität Göttingen ergänzt wurden.