

Raps: Geringe Abgabebereitschaft
Raps überrascht mit hohen Erträgen. Wer kann, lagert die neue Ernte ein.
Am vorigen Wochenende ist mit der Weizenernte in einigen Regionen auch die Rapsernte angelaufen. Im Südwesten ist diese schon weiter fortgeschritten. Erste Ertragsmeldungen rangieren dabei im Osten Deutschlands zwischen 3,5 und 4,2 t/ha und liegen somit im Rahmen der Erwartungen. In Sachsen konnten Betriebe sogar im Schnitt 4/ha und in der Spitze 5 t/ha einfahren. Damit liegen die Erträge weit höher als von einem Jahr mit nur 3 t/ha. In Sachsen-Anhalt konnten die ersten Schläge mit rund 3 t/ha jedoch nicht zufriedenstellen.
Die Zahlen lassen angesichts des bislang geringen Meldeumfangs noch keine belastbare Aussage über das Gesamtniveau der Ernte zu, teilt proteinmarkt.de mit. Im Erntebericht der Agravis berichten Unternehmensvertreter in Ostdeutschland über große Probleme beim Raps. Rund ein Fünftel der Rapsflächen in Sachsen-Anhalt musste aufgrund massiver Schäden durch Rapserdfloh und Rapsglanzkäfer seit dem Herbst 2024 umgebrochen und neu bestellt werden.
Auch in Sachsen gab es im Herbst Schläge, die durch den Schädling geschädigt waren. Landwirte berichten von Flächen, die bis zu einem Drittel von dem Schädling befallen waren. Zwischen drei bis vier Pflanzenschutzmaßnahmen mussten gefahren werden. Am Ende habe sich der Einsatz gelohnt. Trotz der massiven Probleme habe die Rapssorte den Ausfall kompensieren können und die Bestände hohe Erträge geliefert. In Hessen berichten Landwirte von Erträgen um die 3,5 t/ha beim Raps. Die Ölgehalte sind noch unterschiedlich und ungenau.
Am Wochenende lag die Aufmerksamkeit auf der Weizenernte. Die Rapsflächen können über die Regenwoche noch stehen bleiben. Die Erzeugerpreise liegen um die 455 €/t für den Raps.
In Kooperation mit agrarticker.de.