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Ölschrote: Verluste auf allen Terminen

Die Ölmühle in Mannheim ist ab Anfang August mit Rapsschrot wieder am Markt. Ernteaussichten sind positiv für Raps.

Rapsschrot lässt sich von den fallenden Rapskursen an der Euronext in Paris mitreißen. Der Liefermonat August beendete den Montag bei 464 €/t Raps, und damit 1,50 €/t unter dem Schlusskurs von Freitag (4. Juli). Rapsschrot ab Mannheim ist ab 8. August wieder am Markt mit einer Notierung von 218 €/t neue Ernte. Zur Lieferung 1. Hälfte Juli schlagen ab Oberrhein 245 €/t zu Buche, in der zweiten Julihälfte sind es schon 9,00 €/t weniger. Die Kurse für Rapsschrot von den Ölmühlen am Niederrhein sind nur auf Anfrage für prompte Ware erreichbar.

 

Die Meldungen von zufriedenstellenden Erträgen der ersten neuen Rapspartien in Frankreich und Polen, dürften den Druck auf die Preise erhöhen. Auch in Deutschland steigt die Hoffnung, dass die Rapssaat trotz Trocken- und Hitzestress bessere Ergebnisse erzielen wird als erwartet. Der Wettbewerbsdruck durch alternative Eiweißquellen wie Soja- oder Sonnenblumenschrot oder Palmölexpeller ist groß. Allein im Vergleich zu gentechnisch nicht verändertem Sojaschrot kann Rapsschrot als günstiger Proteinträger mithalten. GVO-freies Sojaschrot ab Straubing notiert bei 416 €/t für Juli und August.

 

Nach dem Nationalfeiertag in den USA am vergangenen 4. Juli starten die Sojabohnenkurse am Montag mit hohen roten Vorzeichen. Der alterntige Augustkontrakt gab um 24 Cent/bushel auf 1.031,4 US-Cent/bushel (umgerechnet 323 €/t). Neben guten Wachstumsbedingungen in den US-Sojaregionen belastet auch die Unsicherheit, wie es ab Mittwoch in Hinblick auf die von der US-Regierung angedrohten Zölle auf Agrarimporte in die USA und Gegenzölle weitergeht, die US-Börsen. So ist nicht auszuschließen, dass beispielsweise die EU Zölle auf US-Sojabohnen erhebt, sollte die USA Importzölle bis zu 50 Prozent auf EU-Waren fordern. Aber auch ein stärkerer US-Dollarkurs von gut 1,17 belastet die Kurse. Das Sojaschrot (low Protein, LP) am Hamburger Markt kostete am Montag 262 €/t. In Mainz waren es 281 €/t. Für High Protein (HP-)Ware gilt ein Aufschlag auf den LP-Preis von 30 €/t.

 

In Kooperation mit agrarticker.de.