
Zucker. Der EU-Markt bleibt unter Druck
Indien und Brasilien steuern auf große Ernten zu. Aber auch kleinere Exporteure wie Argentinien oder Guatemala bringen absehbar mehr Ware auf den Markt. Das überkompensiert die EU-Einbußen ebenso wie den Verbrauchszuwachs.
Wenn Brasilien eine Rekordernte einfährt und Indien die drittgrößte Ernte aller Zeiten, dann ist die Messe auf dem Weltzuckermarkt weitgehend gesungen. Zusammengenommen kommen die beiden Länder auf 80 Mio. t Rohzucker – bei einer Welternte von geschätzten 190 Mio. t (die Zahlen stammen aus der jüngsten USDA-Schätzung). Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr kamen beide Länder nur auf 71,7 Mio. t bei einer weltweiten Erzeugung von knapp 181 Mio. t. Die Zuwächse sind also enorm, und das nicht nur bei den beiden Marktführern, die übrigens für 60 % der Zuckerexporte verantwortlich zeichnen.