Biostimulanzien. Keine eindeutigen Wirkungen
Reduktionsprogramme im Pflanzenschutz und Restriktionen bei der Düngung verlangen nach alternativen Ansätzen. In dem Zusammenhang wird viel über die Potentiale von Biostimulanzien diskutiert. Was nach wie vor fehlt, sind aussagekräftige Versuchsergebnisse. Auch ein aktuelles Projekt über drei Jahre an drei Standorten zeigt wenig konsistente Resultate.
Immer mehr Landwirte tasten sich an den Einsatz von Biostimulanzien heran. Solche alternativen Wirkstoffe/ Hilfsmittel als Ergänzung zum modernen (integrierten) Pflanzenschutz im Ackerbau und zur konventionellen Düngung sind allerdings noch wenig erprobt. Viele Hersteller positionieren sich aktuell am Markt und investieren in die Biostimulanzien-Forschung. Es existieren bisher aber nur unzureichende Daten, was in welcher Kultur mit welchem Ansatz erreicht werden kann. Deshalb haben wir im Rahmen des EIP-Projektes BIOSTim2030 verschiedene Produkte über drei Jahre auf drei unterschiedlichen Standorten geprüft.
Versuchsdesign
Es wurden voll randomisierte Blockanlagen mit vier Wiederholungen angelegt. In den Winterkulturen kamen einerseits Bodenhilfsstoffe (»Modul Boden«) und andererseits stressmindernde Biostimulanzien (»Modul Blatt«) zum Einsatz. Im Modul Boden gab es darüber hinaus eine Abstufung in der mineralischen Stickstoffdüngung (100, 80 und 50 % des mittels Düngebedarfsermittlung bestimmten, betriebsüblichen N-Inputs).
Die beiden Module wurden in allen drei Versuchsjahren (2022 – 2024) an den drei Standorttypen bearbeitet. Die Parzellenanlagen waren ortsfest innerhalb der dreijährigen betrieblichen Fruchtfolge
W-Gerste – W-Raps – W-Weizen.