Umfrage. Verschont uns vor Eurer Bürokratie!
Immer mehr kleinteilige Auflagen, die sich ständig ändern: Diese Kritik zog sich wie ein roter Faden durch die Antworten einer Online-Umfrage der DLG-Mitteilungen.
Ehrlich gesagt: Wir waren etwas skeptisch, ob sich im Juli, zu Beginn der Erntezeit, noch viele Landwirtinnen und Landwirte an der Online-Umfrage für dieses Heft beteiligen würden. Es waren dann knapp 200, von denen 150 bis zum Ende tapfer alle Fragen beantwortet haben. Zu wenig sicherlich, um irgendeine Repräsentativität zu beanspruchen. Aber genug, um einen Eindruck zu bekommen, wo der Schuh wirklich drückt. Um es vorwegzunehmen: Es ist nicht überraschend, dass sich die Praxis von kleinteiligen Auflagen, die ohne Rücksicht auf die Zwänge durch Natur und Witterung bürokratisch penibel exerziert werden, stark belastet fühlt. Es finden sich aber auch Antworten, die für die Weiterentwicklung der GAP zumindest zum Nachdenken anregen sollten. Wenn zum Beispiel mehr als ein Drittel
»aussteigen« will, falls die Basisprämie weiter sinkt, oder fast die Hälfte sich für eine Kappung bzw. Degression der Prämien ausspricht. Was haben wir gefragt, und wie fallen die Antworten aus?
Ihre Betriebsgröße/Ihr Betriebsschwerpunkt
Knapp die Hälfte der Antworten (48 %) kam von Betrieben unter 100 ha, 41 % bewirtschaften zwischen 100 und 500 ha und 12 % mehr als 500 ha. Gemessen am Durchschnitt haben sich also eher Landwirte mit großen Betrieben beteiligt. Ihr Schwerpunkt ist mit 61 % der Acker (Rinder 23 %, Schweine 13 %).