

Rohöl: Starke Reaktion nach oben
Nach dem Angriff Israels auf militärische Stellungen im Iran geht es an den Aktienmärkten bergab. Rohöl und Weizen legen hingegen zu.
Die Eskalation der Lage im Nahen Osten erschüttert die internationalen Märkte. Nachdem die Weizenkurse am Donnerstag im roten Bereich den Tag beendeten, geht es am Montagmorgen im elektronischen Handel nach oben. Rohöl macht ebenfalls einen Satz nach oben.
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag startete das israelische Militär einen "Präventivschlag" gegen Nuklearanlagen und militärische Standorte im Iran. Der israelische Präsident betonte, dass die Angriffe weitergehen, bis "die Gefahr beseitigt ist". Irans Führungsspitze kündigte Vergeltungsschläge an. Israel hatte in der Nacht mehrere Ziele im Iran attackiert. Dabei wurde nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) auch eine der wichtigsten iranischen Atomanlagen angegriffen. Erste Drohneneinsätze wurden vom Iran in Richtung Israel gestartet.
Der Preis für die Nordseesorte Brent zur Lieferung im August kletterte in der Nacht um rund 13 Prozent auf 78,50 US-$/Fass (159 l). Das ist laut Handelsblatt der höchste Stand seit Januar 2025. Anfang Mai kostete Brent 58,50 US-$/Fass. Der Preis für die US-Sorte WTI zur Lieferung im Juli stieg in der Nacht um 9 Prozent auf 74,45 US-$/Fass. Im Mai lag der WTI-Ölpreis bei 55,30 US-$/Fass.
Blockade der Straße von Hormus
“Der Iran könnte in Reaktion auf die Angriffe aus Israel nicht nur Israel angreifen, sondern auch die Straße von Hormus blockieren, durch die 20 Prozent des globalen Öls transportiert werden, oder Ölanlagen in Saudi-Arabien angreifen”, sagte Chefvolkswirt Cyrus de la Rubia von der Hamburg Commercial Bank. Die Ölpreise könnten in einem derartigen Szenario auf 100 US-$ je Fass steigen. “In jedem Fall bedeuten höhere Ölpreise, dass es wieder zu einem höheren Inflationsdruck kommt”, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters.
In Kooperation mit agrarticker.de.