

Raps: Kanadas Erntepotenzial auf Vorjahresniveau
In Kanada gehört der Raps, zusammen mit der Gerste, zu den Verlierern der Aussaat zur Ernte 2025. Das Rapsareal schrumpft zum Vorjahr um 225.000 ha.
Ein Minus von 2,5 Prozent drückt die kanadische Rapsfläche auf rund 8,7 Mio. ha in diesem Jahr. Die Anbaufläche 2025/26 kommt damit in den Bereich der Saison 2022/23, teilt das kanadische Statistikamt (Statcan) mit. Als Gründe für den Rückgang führt die Behörde eine gesunkene Wirtschaftlichkeit gegenüber anderen Kulturen an. Ferner geht es um die unsichere Zukunft der Handelsbeziehungen zwischen Kanada und den USA.
Der südliche Nachbar ist der größte Abnehmer von Kanadas Rapsöl- und Rapsschrot. Die US-Regierung unter Donald Trump plant, ab dem Jahr 2026 für die Biodieselproduktion importierte Rohstoffe nur noch mit dem Faktor 0,5 anzurechnen, um auf diese Weise den Einsatz von in den USA erzeugten Rohstoffen zu fördern. Kommt das so, dann dürfte das die Käufe der USA stark drücken.
Ernte auf Vorjahresniveau
Die Flächenschätzung läuft in Kombination auf eine Canolaernte in Kanada zwischen 17,8 und 17,9 Mio. t hinaus. Das entspricht ziemlich genau dem Ergebnis der zurückliegenden Saison. Allerdings: Wegen der 2024/25 um schätzungsweise 1,5 bis 2 Mio. t sinkenden Rapsvorräte fällt das zur Verfügung stehende Rapsangebot 2025/26 in Kanada in um den gleichen Betrag niedriger aus.
Niedriges Ertragspotential
Vor drei Jahren fuhren die Landwirte in Kanada auf fast ebenso großer Fläche rund 18,9 Mio. t Raps ein. Mit einem Ergebnis in ähnlicher Größenordnung ist – Stand heute - nicht zu rechnen. Trockenheit beeinträchtigt das Wachstum in weiten Teilen der Anbaugebiete. In einer Mitte Juni veröffentlichten Ertragsprognose für Raps setzt Statcan mit 2,07 t/ha zwar einen etwas höheren Wert an als im Vorjahr, die 2023 erzielten 2,19 t/ha liegen aber in weiter Ferne. Zur Einordnung: der fünfjährige Durchschnitt, in den auch das Dürrejahr 2021 fällt, liegt bei 2,1 t/ha.
Noch stärker als die Rapsfläche schrumpft in diesem Jahr das Gerstenareal in Kanada. Statcan setzt hier ein Minus von 4 Prozent an, was im Jahresvergleich einem Flächenrückgang um 110.000 ha auf 2,48 Mio. ha hinausläuft. Leichte Zuwächse verzeichnen hingegen die Aussaatflächen von Weizen, Sojabohnen, Linsen, Mais, Erbsen und Hafer.
In Kooperation mit agrarticker.de.