Spot-Spraying. Wann sich das Verfahren lohnt
Welche Technik, Düsen, Geschwindigkeit? Beim Spotten gibt es viele Stellschrauben, um Einsparungen zu erreichen. Wie viel das tatsächlich bringt, zeigen Iris Schaper und Kai-Hendrik Howind.

Die Gründe, chemische Pflanzenschutzmittel zu reduzieren, bleiben aktuell: Politische oder gesellschaftliche Ziele sind im Zukunftsprogramm Pflanzenschutz des BMLEH, dem Nationalen Aktionsplan Pflanzenschutz (NAP) oder länderspezifischen Vereinbarungen wie dem Niedersächsischen Weg festgehalten. Dabei variieren aber Reduktionsziele, Referenzzeiträume und Datengrundlagen zwischen den Vereinbarungen, sodass ein direkter Vergleich schwer ist. Darüber hinaus tragen auch der Verlust von Wirkstoffen durch Zulassungsablauf oder Resistenzentwicklungen und nicht zuletzt ökonomische Überlegungen dazu bei, sich mit den Möglichkeiten der Einsparung chemischer Pflanzenschutzmittel zu beschäftigen.
Hohe Einsparpotentiale
Der teilflächenspezifische Einsatz von Herbiziden verspricht hohe Einsparpotentiale und ist, sofern keine Wirkungs- und Ertragsverluste entstehen, auch als nachhaltig zu betrachten. Grundvoraussetzung für das Spot-Spraying-Verfahren ist die sichere Erkennung von Unkrautpflanzen (Detektion), anschließend die sichere Benetzung mit Herbiziden (Applikation) aber grundsätzlich auch überhaupt die Verfügbarkeit wirksamer blattaktiver Herbizide (Wirksamkeit).