

Australien: Rapsernte mit negativen Vorzeichen
In Australien zeichnet sich eine schwierige Rapssaison 2025/26 ab. Trockenheit lastet schwer auf den Ertragserwartungen.
Die Landwirte in Australien dürften zur Ernte 2025 rund 3,4 Mio. ha mit Raps bestellen. Im Vergleich zum Vorjahr läuft das auf ein Minus von 1 Prozent hinaus. Die Forschungs- und Wirtschaftsabteilung des australischen Landwirtschaftsministeriums (Abares) begründet den erwarten Flächenrückgang mit der ungünstigen Witterung in den südlichen Regionen von New South Wales, Victoria und Südaustralien. Demgegenüber steht ein Flächenzuwachs in dem für den Rapsanbau wichtigsten Bundesstaat Westaustralien. Die Rapserzeugung 2025/26 schätzt die Behörde auf 5,7 Mio. t. Hier spiegeln sich die erwarteten Folgen der aktuellen Trockenheit wider, denn das prognostizierte Ernteminus liegt mir 6 Prozent deutlich über dem Flächenrückgang. Einziges Trostpflaster: der zehnjährige Mittelwert wird um fast ein Fünftel übertroffen.
Gerste ersetzt Raps
Da sich das optimale Zeitfenster für die Rapsaussaat in weiten Teilen Australiens ohne nennenswerte Niederschläge in den südlichen Anbauregionen schließt, werden Landwirte voraussichtlich vermehrt auf Gerste umsteigen. Sehr trockene Bedingungen während des australischen Herbstes (März bis Mai) in den südlichen Anbauregionen von New South Wales dürften zu dort zu einem Flächenminus von 8 Prozent auf 900.000 ha führen. Dazu kommen schrumpfende Rapsflächen in Victoria (-5 Prozent auf 450.000 ha) und dem in Sachen Raps nur wenig bedeutenden Südaustralien (-12 Prozent auf 385.000 ha).
Etwas besser sieht es auf den ersten Blick nur in Westaustralien aus, das “Down Under” die mit Abstand wichtigste Anbauregion für Raps ist. Dort soll das Rapsareal zum Vorjahr um 6 Prozent auf 1,7 Mio. ha wachsen. Aber schwache Ertragsperspektiven vermiesen auch hier die Stimmung, denn am Ende steht im Saisonvergleich eine Produktionsminus um gut 3 Prozent auf 2,8 Mio. t. Für New South Wales liegt die Ernteschätzung 2025/26 bei 1,5 Mio. t (-17 Prozent), dazu kommen gut 1 Mio. t (-5 Prozent) in Victoria sowie in Südaustralien 385.000 t (+19 Prozent).
In Kooperation mit agrarticker.de.