
Batteriespeicher. Ein lukratives neues Standbein
Volatile Strompreise und rapide sinkende Batteriekosten machen Flächen in Netznähe für Speicherprojekte begehrt. Welche Optionen sich für Landwirte anbieten, zeigt Martin Schneider.
Der wachsende Anteil von Solar- und Windstrom verschiebt das Preisgefüge an der Strombörse: 2024 lagen die Day-Ahead-Preise bereits an 449 Stunden im negativen Bereich, während sie in Phasen mit Dunkelflaute kurzzeitig über 300 €/MWh sprangen. Parallel dazu fiel der durchschnittliche Jahrespreis auf 79 €/MWh – ein Rückgang um 16 % gegenüber 2023. Diese ausgeprägte Volatilität schafft ein wachsendes Geschäftsfeld für stationäre Batterieenergiespeicher, die überschüssigen Strom aufnehmen und bei Knappheit gewinnbringend wieder einspeisen.
Die spezifischen Investitionskosten großer Lithium-Ionen-Containersysteme sind binnen fünf Jahren um mehr als 50 % gefallen und liegen heute typischerweise zwischen 400 und 1 000 €/kWh, in weltweiten Volumenprojekten bereits bei unter 300 €/kWh.
Nun werden Standorte in Mittel- und Hochspannungsnähe händeringend gesucht, wo solche Stromspeicheranlagen errichtet werden können.