Zeitenwende für Milcherzeuger?

Ungewöhnlich hohe Auszahlungspreise, aber auch deutliche Kostensteigerungen prägten das letzte Auswertungsjahr. Was sich vor diesem Hintergrund von Deutschlands besten Milcherzeugern lernen lässt, zeigt Stefan Weber.

Dr. Stefan Weber

Dr. Stefan Weber

Haltungsform. Trend hin zu Stufe 3

Mehr Platz und verpflichtender Zugang der Kühe zu Laufhöfen oder Weide – immer mehr Molkereien fordern von ihren Lieferanten, dass sie diese und andere Bedingungen erfüllen. Nur dann können sie das entsprechende Label auf ihren Produkten platzieren. Was bedeutet das für Milchviehhalter?

Milchmarkt. Gestörte Lieferbeziehungen

Kommentar. Der Artikel 148 der Gemeinsamen Marktordnung (GMO) ist schon ein Evergreen in den Diskussionen um den Milchmarkt. Jetzt geht seine nationale Umsetzung in eine weitere Runde. Elf Jahre nach seinem Inkrafttreten hat das BMEL ihn zu einem der Kernpunkte des »4-Punkte-Plans für eine zukunftsfähige Milchviehhaltung« gemacht.

Milchpreise. Durchschrittene Talsohle

Die Auszahlungspreise in der EU befanden sich 2023 über weite Strecken im Sinkflug. Aber von den zuletzt gestiegenen Notierungen für Standardprodukte geht die Hoffnung für steigende Erzeugererlöse aus. Das schwache Wachstum der Milcherzeugung kann zudem zu Rohstoffengpässen – und damit Preisspitzen – führen.

Weltmilchmarkt. Käse geht immer

Am Weltmilchmarkt soll die Rohstoffmenge 2024 stagnieren. Weil auch die Nachfrage nur überschaubar wachsen soll, ist der Effekt auf die Erzeugererlöse offen. Klar ist nur: Der Appetit auf Käse wächst ungebrochen weiter.