Katrin Rutt

Editorial

 

Prominenz muss nicht immer auf Wertschätzung und Anerkennung fußen. Das unterstreichen die unzähligen negativen Schlagzeilen rund um Glyphosat. Kaum ein anderer Pflanzenschutzwirkstoff war jemals dermaßen umstritten. Dabei ging und geht es immer weniger um Zahlen, Daten und Fakten. Die Debatte hat längst die fachliche Ebene verlassen. Vielmehr ist Glyphosat zum Zentrum eines medialen und politischen „Kulturkampfes“ geworden. Kritiker werden nicht müde, auf die negativen Auswirkungen auf Gesundheit, Artenvielfalt und Umwelt zu verweisen. Dass das Herbizid bei ordnungsgemäßer Anwendung ein wichtiges Werkzeug für konservierende, nachhaltige Ackerbausysteme ist, spielt in der öffentlichen Diskussion keine Rolle. Steht dieses Werkzeug künftig nur noch eingeschränkt zur Verfügung, muss wieder deutlich mehr im Boden „gewühlt“ werden. Dass damit eine Abnahme der Bodenfruchtbarkeit und eine Zunahme von Erosionsereignissen einhergehen, ist keine düstere Spekulation, sondern vielmehr eine Tatsache. 

Glyphosat

Glyphosat als fester Bestandteil der Landwirtschaft

Die einen befürworten das Glyphosat, die anderen lehnen es wehement ab. Letzteren fehlt oftmals die Kenntnis, dass Mulch- und Direktsaatverfahren ohne den Einsatz vom Herbizid Glyphosat kaum möglich sind.  Es ist ein fester Bestandteil bei diesen genannten Verfahren. Welche Auswirkungen auf Bodenfruchtbarkeit, Humushaushalt, Unkrautregulierung und Bewirtschaftungskosten ein Verbot des Herbizids hätte, zeigt Joachim Brunotte.

 

 

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Des einen Freud, des andern Leid