Neuer Wirkstoff gegen Kälberdurchfall
Ceva Tiergesundheit hat einen neuen Wirkstoff gegen Kryptosporidien auf den Markt gebracht. Die einzelligen Parasiten sind allein oder als Mischinfektion für bis zu 57 % der Durchfälle in den ersten vier Lebenswochen von neugeborenen Kälbern verantwortlich. Bisher war für die Behandlung einer Kryptosporidien-Infektion und zur Vorbeugung und Verminderung des Durchfalls nur Halofuginon, ein Antiprotozoikum, verfügbar. Der neu zugelassene Wirkstoff Paromomycin ist ein Antibiotikum, das zur Behandlung gut eingesetzt werden kann, da es nicht zu den Reserveantibiotika gehört. Darüber hinaus hat Paromomycin laut Hersteller eine hohe therapeutische Breite und eine deutlich bessere Verträglichkeit als das bisher eingesetzte Halofuginon, das bei Überdosierung Vergiftungserscheinungen hervorrufen kann und nicht bei geschwächten Tieren eingesetzt werden sollte.
Der Einsatzbereich des neuen Präparates beschränkt sich nicht nur auf die Kryptosporidiose, sondern ist auch zur Behandlung der Kolibazillose bei Saugkälbern geeignet und kann auch in der Schweinehaltung bei Ferkeln eingesetzt werden. Beim Saugkalb beträgt die Behandlungsdauer bei Kryptosporidiose 5 Tage. Das Medikament ist anwendbar in Wasser, Milch oder im Milchaustauscher und kann direkt oral verabreicht werden. Durch den neutralen Geschmack erzielt das Medikament laut Ceva eine gute Akzeptanz bei den Tieren. Erhältlich ist das Produkt in drei verschiedenen Packungsgrößen in 250-, 500- und 1000-ml-Flaschen.