Ukraine: Der Getreideberg schrumpft

Der durch den Krieg in der Ukraine aufgestaute Getreideberg von 20 Mio. t wird in den kommenden Monaten schrumpfen. Davon ist der stellvertretende Landwirtschaftsminister der Ukraine, Taras Vysotskyi, überzeugt. Während einer Pressekonferenz von Donau Soja verwies der Ressortchef heute auf die zuletzt deutlich gestiegenen Exportmengen seines Landes: Im Juli und August seien jeweils etwa 3 Mio. t Getreide und Ölsaaten ins Ausland transportiert worden. Dabei spielen die wieder angelaufenen Verschiffungen über die Schwarzmeerhäfen eine große Rolle (im August ungefähr 1,3 bis 1,6 Mio. t). Vysotskyi rechnet für die kommenden Monate mit einem weiteren Anstieg der verschifften Mengen. Der ist auch nötig, wenn  die Ukraine ihr Exportpotential von ungefähr 68 Mio. t Getreide und Ölsaaten (darunter 20 Mio. t Getreide aus der Vorjahresernte) ausschöpfen und die überquellenden Vorräte abbauen will.

Die diesjährige Rapsernte bezifferte der ukrainische Agrarminister auf 3 Mio. t (Vorjahr: 3,8 Mio. t), die Weizenernte auf 19 Mio. t (Vj. 33 Mio. t) und die von Gerste auf 5,5 Mio. t (Vj. 10 Mio. t). Außerdem rechnet er damit, dass die Landwirte im September 3,5 Mio. t Sojabohnen  sowie 27  Mio. t Mais und 10 Mio. t Sonnenblumensaat einfahren werden. Einzig für Sojabohnen wird wegen einer Flächenausdehnung eine Ernte ungefähr auf Vorjahresniveau erwartet. 

Taras Vysotskyi, stellv. Landwirtschaftsminister der Ukraine