Pflanzliches Eiweiß aufgewertet

Angesichts der zu erwartenden Knappheiten wird viel über die Verwertung von pflanzlichen Produkten im Futter diskutiert. Müssen wir Tierzahlen drastisch reduzieren und ist weniger Fleisch und Milch zu essen wirklich ein "Beitrag gegen Putin"? Was auf der einen Seite überspitzt formuliert wird, wird natürlich aus der Branche heftig dementiert. Vom Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS) kommt dazu eine gewohnt eindrückliche Grafik. In der zughörigen Pressemeldung heißt es:

"Eine Kalkulation der Fachhochschule Kiel mit einer typischen Milchviehration verdeutlicht, dass ungefähr 14 % der pflanzlichen Eiweißmenge auch direkt durch Menschen verzehrt werden könnten. Allerdings erzeugt die Kuh aus derselben Menge pflanzlichem Material mehr als doppelt so viel Milcheiweiß. Eine Kuh, die 305 Tage im Jahr täglich z.B. 31 kg Milch mit 3,4 % Milcheiweiß erzeugt, liefert etwa 322 kg hochwertiges Milcheiweiß pro Jahr. Bezogen auf das hierfür benötigte durch Menschen direkt nutzbare Pflanzeneiweiß entspräche das einem Upcyclingverhältnis von 1:2,26. Dabei ist das tierische Eiweiß in Form von Fleisch noch nicht berücksichtigt."