Pilotprojekt für weniger Methan
Auf 200 Betrieben soll in einem Pilotprojekt der Molkerei Friesland Campina, des Chemiekonzerns DSM und des Futtermittellieferanten Agrifirm der Einsatz des neuen Futtermittelzusatzstoffes Bovaer getestet werden. Bovaer wurde von DSM entwickelt und hat Anfang des Jahres die EU-Zulassung erhalten. Nach Unternehmensangaben reicht ein Viertel Teelöffel pro Kuh und Tag aus, um die Methanemissionen um rund 30 % zu senken. Ab der zweiten Jahreshälfte sollen die ersten Betriebe den Einsatz testen, bei Erfolg ist eine Ausweitung ab 2023 geplant.
Hein Schumacher, CEO von Friesland Campina erklärt: „Unser Ziel ist es, dass unsere Milchprodukte klimaneutral werden. Auch wenn wir dies nicht über Nacht erreichen können, arbeiten wir darauf hin. Zusätzlich zu Lösungen, wie dem Einsatz von erneuerbaren Energien, ist auch die Reduktion der Treibhausgasemissionen der Kühe ein Weg, unsere Klimaziele zu erreichen. Das erfordert Innovationen und Bovaer, ein wirklich innovativer Futtermittelzusatz, der die Methanemissionen signifikant senkt, ist Teil der Lösung.“
Bis 2030 sollen die Mitgliedsbetriebe von FrieslandCampina 33 % Treibhausgasemissionen einsparen. Zu den Maßnahmen gehörten erneuerbare Energien, der Einsatz von zertifiziertem Soja und eben das Pilotprojekt mit Bovaer. Ergebnisse des Dairy Campus in Leeuwarden konnte eine durchschnittliche Senkung der Methanemissionen um 30 % pro kg Milch bestätigen. Damit könnten die Betriebe ihren CO2-Fußabdruck um rund 10 % senken.
