Auch Ferkel profitieren von Algen

Im Rahmen der Suche nach Ersatzstoffen für die antibakterielle Wirkung von Zinkoxid in Ferkelfutter haben Wissenschaftler der Universitäten Kopenhagen und Aarhus einen Futterzusatz aus fermentiertem Raps und Seetang untersucht.

Als Tierarzneimittel ist Zinkoxid ab Juni 2022 verboten und darf nur noch in bedarfsgerechter Dosierung als Futtermittelzusatz verwendet werden. Als mögliche Alternative zu Zinkoxid zur Vorbeugung gegen Durchfälle bei Ferkeln setzte das Forschungsteam eine Kombination aus mit Lakto­bazillen fermentiertem Rapsschrot und zwei braunen Makroalgenarten (Ascophylum nodosum und Saccharina latissima) ein. Diese Mischung wurde dem gefütterten Sojaproteinkonzentrat in Mengen von 5 %, 2,5 % bzw. 0 % (Kontrollgruppe) zugegeben.
Bei den abgesetzten Ferkeln im Alter von 28 bis 85 Tagen ließ sich eine positive Wirkung auf die Darmgesundheit feststellen, da sich die Barriere der Dickdarmschleimhaut verbesserte. Außerdem änderte sich die Zusammensetzung des Mikrobioms: Die Ferkel hatten mehr Prevotella-Bakterien im Darm, die bei der Verdauung von faserhaltigem Futter helfen. Ein weiterer Effekt ist, dass die »guten« Bakterien generell die Möglichkeit der Ansiedlung von pathogenen Bakterien verringern, wodurch die Ferkel weniger krankheitsanfällig sind.

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