Neuer Auftritt mit neuen Maschinen
Väderstad. Mit einem neuen Standort für Vorführungen und Schulungen, mit Produkterweiterungen und einem ganz neuen Technik-Ansatz tritt Väderstad in diesem Herbst auf die Bühne. Mehr noch Spezialist für Bodenbearbeitung und Aussaat als die deutschen Familienunternehmen, vermeldet das Unternehmen aus Mittelschweden nun mehr als 500 Mio. € Jahresumsatz, den es mit 2000 Mitarbeitern und 7000 Maschinen im Jahr erreicht. Wobei das größte Wachstum im Osten Mitteleuropas erreicht werden konnte und im Fokus künftig verstärkt Nordamerika steht.
Eigentlich ist es „nur“ eine aufgewertete Maschinenhalle mit 50 ha Ackerfläche drumherum. Aber in der Nähe von Helmstedt hat Väderstad nun neben seinem Stammbetrieb in Schweden einen zweiten Standort für Demonstrationen und Versuche. Der wird sicherlich dazu beitragen, der Marke die Strahlkraft zurückzugeben, die zuletzt auch aufgrund personeller Wechsel etwas gelitten hatte. Womit will Väderstad die deutschen Kunden vor allem begeistern?
Cultus HD. Der Anbaugrubber mit 4,25 und 5,25 m Arbeitsbreite und bis zu 30 cm Bearbeitungstiefe soll vor allem mit Tiefenpräzision punkten. Wenn er auf ein schweres Hindernis trifft, könne sich der Zinken vollständig aus dem Boden lösen, um das Hindernis zu überwinden, sagt Väderstad. Beim Wiedereintritt in den Boden behalte er seine komplette Auslösekraft bei, um schnell wieder in die Arbeitsposition zurückzukehren. Neu ist das automatische Nivelliersystem. Die Maschine wird es erst ab Herbst 2023 geben.
CrossCutter Disc Agressive. Nach den Erfahrungen mit trockenen Sommern hat Väderstad die Scheiben für die ultraflache Bodenbearbeitung auf schweren Böden oder unter schwierigen Ernterückständen „nachgeschärft“. Sie gibt es in zwei Varianten für die Carrier und die Carrier XL. Die „normale“ Scheibe bleibt natürlich im Programm.
Proceed. Noch im finalen Entwicklungsstadium ist eine Einzelkornsämaschine, die auch bei Getreide u.a. über eine hochpräzise Ablage mehr Gewicht auf die Einzelpflanze legt und damit deutlich weniger Saatmenge blei gleichen Erträgen ermöglicht. Flexible Reihenabstände machen sie zur Universalmaschine für eine Vielzahl von Kulturen. Ihre Arbeitsweise beschreibt Väderstad so: „Nachdem die Saatkörner aus dem Zentraltank die Reiheneinheiten erreichen, übernimmt eine angepasste Version des PowerShoot-Vereinzelungssystems die Kontrolle über jedes einzelne Saatgut bis hin zum Boden. Beim Verlassen des kurzen Schussrohrs wird jedes Saatgut von einer Fangrolle aufgefangen. Dadurch wird ein optimaler Kontakt zwischen Saatkorn und Boden in der eingestellten Tiefe über die gesamte Arbeitsbreite gewährleistet. Um dem Fahrer die volle Kontrolle zu ermöglichen, wird jede Reiheneinheit elektrisch angetrieben und über das iPad-basierte Steuersystem Väderstad E-Control gesteuert. Zu den Funktionen gehören die Einzelreihenabschaltung und variable Saatmengensteuerung.“


