Lahmfreiheit zahlt sich aus
Hat es einen Einfluss auf die Ferkel, wenn eine Sau lahmt? Und zwar nicht nur auf die Überlebenschancen nach der Geburt, sondern auch im späteren Leben? Dieser Frage sind Wissenschaftler der Universität Sao Paulo in Zusammenarbeit mit italienischen und kolumbianischen Kollegen nachgegangen. Dafür verteilten sie die Ferkel nach dem Absetzen auf drei Aufzuchtgruppen, und zwar in Abhängigkeit vom Lahmheitsstatus der Muttersauen (keine Lahmheit, leichte Lahmheit, schwere Lahmheit). Sie verglichen die Aktivität der Ferkel, ihre Zunahmen und das Verhalten.
Sie fanden heraus, dass vor allem eine leichte Lahmheit der Sauen einen Einfluss auf das Absetzgewicht der Ferkel hatte, aber auch darauf, wie sie sich ihren Buchtennachbarn gegenüber benahmen: Bei ihnen traten mehr Hautläsionen auf, die von einem aggressiven Verhalten herrührten. Die Wissenschaftler schlussfolgerten, dass Ferkel von Sauen, die nicht lahm waren, besser mit neuen Situationen wie der Gruppenzusammenstellung beim Absetzen zurechtkamen. Ein weiterer Grund, auf die Gliedmaßengesundheit der Sauen ein besonderes Augenmerk zu richten.
