Krankheitsausbrüche vorhersagen

Anstatt Krankheiten bei Schweinen nur zu überwachen, wollen amerikanische Forscher dazu übergehen, mögliche Seuchen­ausbrüche tatsächlich vorherzusagen. Als Basis dafür sollen Daten über den Seuchen­status von Schweine­betrieben dienen, die über viele Jahre hinweg erfasst und ausgewertet worden sind.
»Wir haben diese große Datenmenge zu Ausbrüchen von PVD (Porzine Virus Diarrhoe) vorliegen«, so Kim Vanderwaal von der ­Universität in Minnesota. »Diese kombinieren wir mit rund 20 Variablen, wie etwa Informa­tionen zum Transport von Tieren innerhalb der Betriebe oder zu Nachbarfarmen, um damit einen intelligenten Algorithmus zu entwickeln, der mit großer Wahrscheinlichkeit einen PVD-Ausbruch vorhersagen kann.«

Derzeit liegt das Modell in sieben von zehn Fällen richtig, wenn es einen Ausbruch vorhersagt. Versuche man die Empfindlichkeit der Vorhersage noch weiter zu verbessern, bestünde jedoch die Gefahr, dass man zu viele Fehlalarme verursacht.
Das vorrangige Ziel ist daher zunächst, die Datenbasis durch mehr teilnehmende Betriebe zu erweitern. Ein weiterer Schritt ist die Entwicklung eines Modells für PRRS, um den Schweinhaltern zu ermöglichen, auch die Widerstands­fähigkeit gegen diese Krankheit in ihrem Tierbestand zu verbessern.

Foto: USDA/Gloria Solano-Aguilar