Wenn die Schweinemast EU-weit stark einbricht und gleichzeitig mehr Futterweizen und Mais vom Feld und aus Importen kommen, ist guter Rat teuer. Exporte scheiden aus. Daher gibt es für Futterqualitäten wenig Hoffnung auf höhere Preise.
Um 300 Mio. t ist die Produktion der drei wichtigsten Ölsaaten weltweit seit Beginn des Jahrhunderts gewachsen. Drei Viertel des Plus entfallen auf die Sojabohne, deren Erzeugung unvermindert ansteigt. Wie hat sich die Struktur dieses Marktes über die Jahre verändert, und was lässt sich daraus für die Zukunft ablesen?
Seit Jahresbeginn kommen hydrierte Pflanzenöle (HVO) aus dubiosen Quellen zu uns: Palmölreste aus Ölmühlen, Altspeisefette oder undeklarierte Ware. In jedem Fall ist China involviert – und meist scheint es sich um eine Umdeklarierung von Palmöl zu handeln.
Mit dem Rapsanbau sind viele Praktiker seit Jahren vertraut. Aber auch Sonnenblumen und Soja spielen eine viel wichtigere Rolle als früher. Welche pflanzenbaulichen Vor- und Nachteile die drei Ölfrüchte mitbringen und was es beim Anbau zu beachten gilt, zeigt Dorothea Hofmann.
Noch vor wenigen Jahren lief es im Rapsanbau so gut, dass Erträge von 6 oder sogar 7 t/ha in greifbarer Nähe schienen. Heute sind viele Landwirte froh, wenn sie 4 t/ha ernten. Woran hapert es?
Chinas Regierung setzt in der Milcherzeugung auf große Produktionseinheiten und weniger Importfutter. Das reicht aber nicht aus, um die Zukäufe am Weltmarkt zu begrenzen – steigende Pro-Kopf-Verbräuche lassen den Bedarf bis 2032 weiter wachsen.
Obwohl die Prognosen für die EU-Rapsernte zuletzt stetig sanken, leiten sich daraus keine steigenden Rapspreise ab. Der Grund dafür liegt nicht nur in der Rekordernte der Ukraine begründet, sondern auch an dem hohen Überhang an Raps in der EU aus 2022/23. Was könnte den Erzeugerpreisen in den kommenden Monaten Auftrieb verleihen?
Erstmals seit 2018/19 befindet sich die Welt wieder in einem El-Niño-Jahr.
Für die Landwirtschaft bedeutet das zumeist Trockenheit und Ernteausfälle. Welche Kulturen und Regionen sind besonders von dem Klimaphänomen betroffen?
Anbauflächen, Wetter und Angst vor Versorgungsengpässen sind die wichtigsten Gründe für hohe Agrarpreise. Hohe Kosten für Maschinen, Diesel oder Dünger spielen nur eine untergeordnete Rolle.
Die Inflation verharrt auf hohem Niveau. Welche Folgen hat der Kaufkraftverlust auf den Warenkorb? Was heißt das z.B. für die Bio-Umsätze, Direktvermarkter und den Fleischabsatz?
Seit 2007 prägen erst die Finanzkrise, dann Corona und aktuell die Inflation unser Wirtschaftsumfeld. Die Pandemie mag die Geldmenge zusätzlich aufgebläht haben, aber der Keim von Rezession und Inflation wurde bereits mit der Bankenrettung gelegt.
Rindfleischimporte in die EU werden von unseren Erzeugern kritisch betrachtet, das zeigt gerade die Wiederbelebung von Mercosur. Da ist es nicht uninteressant, dass jetzt auch Kasachstan auf diesem Markt stärker mitspielen will, wenn auch nicht primär mit Ziel Europa.
Rosinenpickerei ist ein Verhalten, bei dem jemand sich nur die guten Dinge einer Sache sichern will. Die Kritik am geplanten Handelsabkommen zwischen EU und Mercosur lässt Ähnlichkeiten dazu erkennen.
Dünger kostet wieder unter 500 €/t, Gas liegt bei 50 € je MWh und Strom notiert an der Börse nur noch mit 15 Ct/kWh. Schnell ist da die Rede von »zurück zu normal«, womit dann gemeinhin die Preise vor dem Herbst 2021, auf jeden Fall aber vor dem Ukrainekrieg gemeint sind.