Schweinefleisch. Am Weltmarkt bieten sich Chancen
In der EU drückt eine sinkende Sauenzahl auf die Fleischerzeugung. Zusammen mit den Möglichkeiten im Export sieht es für die Erzeugerpreise in der EU 2025 daher gut aus. Allerdings kommt durch die unstete US-Handelspolitik, das Tierseuchengeschehen und die schwache Weltwirtschaft Unsicherheit ins Spiel.
Eine Neuordnung von Warenströmen, die Gefahr durch Tierseuchen und die zunehmenden Schwankungen der Produktionskosten – das sind die entscheidenden Faktoren, mit denen sich der internationale Markt für Schweinefleisch in den kommenden Monaten konfrontiert sieht. So sieht das jedenfalls die niederländischen Rabobank. Über allem anderen schweben die möglichen Folgen des von den USA angezettelten Handelskrieges gegen China. Wie sich die Handelsbeziehungen im Anschluss an die bis Mitte August geltende Zollpause entwickeln werden, ist offen. Ob der kurz vor Redaktionsschluss von beiden Seiten vereinbarte »Rahmen« (mehr als dieser Begriff war da noch nicht bekannt) tatsächlich zu einer Normalisierung beitragen kann, wird sich zeigen. Absehbar ist für die niederländischen Analysten hingegen, dass neben Brasilien auch die EU von den Spannungen in den Handelsbeziehungen zwischen den Regierungen in Washington und Peking profitieren wird.
EU-Schweinefleischerzeugung sinkt.
Basierend auf der Entwicklung der Tierzahlen in den Mitgliedsländern rechnet die Rabobank für das laufende Kalenderjahr mit einem Rückgang der EU-weiten Schweinefleischerzeugung um 1,5 %.
Der gesamte Schweinebestand ist 2024 um 0,5 % geschrumpft, der Sauenbestand sogar um gut 3 %. Damit hat sich bestätigt, dass der leichte Anstieg der Sauenzahl während des Jahres 2023 eine Ausnahme und keine Wende war.